· Nichtanlage
Dentale Anomalien häufig bei Kindern mit MIH
| Laut einer aktuellen Studie aus Großbritannien treten dentale Anomalien beim Vorliegen einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) recht häufig auf. Insgesamt zeigten 29 % von 101 betroffenen Kindern im Alter von 6 bis 15 Jahren, die im Rahmen der Studie näher betrachtet wurden, auch dentale Anomalien. |
Die röntgenologischen Untersuchungen zeigten im Ergebnis bei 12 % der Kinder eine Nichtanlage von Zähnen, am häufigsten fehlten insbesondere die unteren zweiten Prämolaren. Bei 8 % der Probanden wurden ektopische erste permanente Molaren entdeckt und in 9 % eine fehlende Okklusion einzelner Zähne (Infraokklusion) identifiziert. Eine abweichende Morphologie diagnostizierte man bei 9 % der Studienteilnehmer, einschließlich Makrodont und Mikrodont. [1]
MIH: In Deutschland mittlerweile Volkskrankheit
In Deutschland sind laut der fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) etwa 10 bis 15 Prozent aller Grundschulkinder und knapp 30 Prozent der zwölfjährigen Kinder von MIH betroffen. Bei der Behandlung ist viel Fingerspitzengefühl gefragt: Die jungen Patienten können unter hypersensiblen Zähnen leiden und dies beeinträchtigt häufig auch die tägliche Mundhygiene. Hinzu kommt die schmerzempfindliche Reaktion auf Hitze, Kälte und Zähneputzen. Letzteres konterkariert die Therapie, denn die betroffenen Zähne haben einen erhöhten Behandlungsbedarf. Sie können durch den Schmelzdefekt besonders kariesanfällig sein. Zudem reagieren die betroffenen Kinder aufgrund der Schmerzen zum Teil eingeschränkt auf die Lokalanästhesie, was die Therapie erschwert.
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