· Fachbeitrag · Rheuma bei Kindern
Häufig und zu wenig bekannt: Juvenile idiopathische Arthritis des Kiefergelenks
| Eine sehr gefährliche Erkrankung, die bei Zahnärzten viel zu wenig bekannt ist, ist die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) des Kiefergelenks. Sie kommt sehr häufig vor: Rund jedes 1.500 Kind ist davon betroffen. Klinisch zeigt sie sich durch eine reduzierte Mundöffnung, relative Schmerzfreiheit und eine Synovitis. Sie kennzeichnet sich durch eine massive Wachstumsstörung, die zu schweren Deformationen und Ankylosen des Kiefergelenks führen kann. Die frühzeitige Erkennung dieser Erkrankung ist sehr wichtig, damit sie rechtzeitig therapiert werden kann, mahnt PD Dr. Joachim Obwegeser (Universität Zürich). [1] |
Rheuma kann auch die Kiefergelenke befallen. Eine Mitbeteiligung der Kiefergelenke findet sich etwa bei 50 Prozent der Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis. Das Risiko ist besonders hoch, wenn die Krankheit sehr früh einsetzt (vor dem 4. Lebensjahr), die Krankheit lange andauert und einen schweren Verlauf nimmt.
Die Gelenkentzündung führt zu einer gesteigerten Produktion von Gelenkflüssigkeit, was zu einer Druckerhöhung in der engen und derben Gelenkkapsel führt. Es kommt in vielen Fällen zu Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Rötung und Schwellung. Die Muskeln um das Kiefergelenk verkürzen sich und werden schwächer; Muskelschmerzen und Funktions- und Bewegungseinschränkungen treten auf, das Kauen ist erschwert.
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