· Fachbeitrag · Implantologie/Materialkunde
Antibakterielle Implantatmaterialien: Studien belegen Titan-Legierungen ein großes Potenzial
| Silber und Kupfer sind für ihre antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Nachteilig ist, dass sie in Reinform oxidieren und sich damit dunkel verfärben. Zwei Studien zeigen, wie Titanlegierungen mit diesen Metallen in der Implantologie eingesetzt werden können, um der Periimplantitis zu begegnen. |
Kupfer-Titan-Legierung erfolgreich im Tierversuch
Einer neu kupferhaltigen Titanlegierung (Ti-Cu) konnten im Rahmen einer Studie aus China stark antibakterielle Eigenschaften und eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit belegt werden. Das prädestiniert sie für eine Anwendung im dentalen Bereich. Getestet wurde die antibakterielle Wirkung in vitro und im Frühstadium einer experimentellen Periimplantitis in vivo im Tierversuch in Form einer Implantatlegierung.
Die Ti-Cu-Legierung tötete anhaftende Bakterien durch Schädigung der Zellmembranen und Zellwände effizient ab und hemmte so die Biofilmbildung stark. Darüber hinaus zeigten Ti-Cu-Zahnimplantate eine überlegene Fähigkeit, die durch bakterielle Infektionen verursachte Knochenresorption zu hemmen und die Knochenbildung zu fördern. Auch hatte die Ti-Cu-Legierung eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit ‒ ähnlich wie Ti. [1]
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