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  • · Fachbeitrag · Keramiken

    Fraunhofer-Forscher entwickeln Glaskeramiken weiter

    | Zahnärzte wünschen sich eine Keramik, die so schnell individuell anzupassen ist, dass der Patient im Zahnarztstuhl darauf warten kann. Darüber hinaus soll der Zahnersatz eine möglichst hohe Festigkeit haben, um Belastungen dauerhaft standhalten zu können. Bei bisherigen Glaskeramiken waren solche Verbesserungen nicht mehr möglich: Sie galten als ausgereizt. Doch genau einen solchen Werkstoff haben Dr. Bernhard Durschang und Dr. Jörn Probst vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg nun neu entwickelt. |

     

    Neue Glaskeramik ist härter als herkömmliche Glaskeramiken

    Gemeinsam mit den Unternehmen VITA Zahnfabrik und Degu-Dent entwickelten die Würzburger Wissenschaftler eine Glaskeramik, die mit mehr als 500 MPa deutlich härter und robuster ist als herkömmliche Glaskeramiken, die nur auf rund 350 MPa kommen. Zudem kann das Nachhärten im Ofen entfallen. Und: Die Glaskeramik weist in allen verschiedenen Farbnuancen mit ihrer zahnschmelzartigen Transluzenz eine hervorragende Optik auf. Der Zahnersatz kann optimal entsprechend der Zahnfarbe des Patienten ausgewählt werden und wirkt vollkommen natürlich.

     

    Querdenken führte zum Ziel

    Aber wie haben die Forscher es geschafft, einem eigentlich ausgereizten Material so viele Verbesserungen zu entlocken? Glaskeramiken bestehen aus einer amorphen Glasphase und einem kristallinen Anteil. Bisher versuchten Forscher, den Anteil der kristallinen Phase möglichst weit nach oben zu treiben ‒ schließlich sorgte diese für die Festigkeit.