· Fachbeitrag · Materialkunde
Bioaktive Gläser und Glasionomer-Zemente: Kariostatische Wirkung nur in der Theorie?
| Bioaktive Gläser und oberflächenreaktionsfähige Glasionomer-Füllungsmaterialien besitzen kariostatische Eigenschaften: Sie setzen bakterizide Ionen frei. So weit die Theorie. Denn in der Praxis sind diese Materialien nicht immer wirksam gegen Bakterien. Eine Untersuchung der belgischen Universität Leuven zeigt, wo die Schwachstellen sind. |
Die Oberflächenveränderung egalisiert den Kariesschutz
Viele Studien untersuchten kariostatische Effekte von bioaktiven Gläsern und Glasionomer-Zementen. Doch nur wenige Studien untersuchten die Oberflächenstabilität und die strukturellen Veränderungen ihrer Oberflächen unter sauren Bedingungen. In Leuven testeten Wissenschaftler nun den Oberflächenwiderstand gegen Säureangriff und die Oberflächenempfindlichkeit für die bakterielle Adhäsion und die Biofilmbildung eines sPRG-gefüllten (Beautifil II®/ Shofu), eines glasgefüllten Komposits (Herculite XRV Ultra®/Kerr) und eines herkömmlichen Glasionomer-Zements (Fuji IX GP Extra®/GC).
Keines der Materialien hemmte Streptococcus mutans
Nach dreitägigem Eintauchen in Milchsäure zeigte Beautifil ll® mehrere Löcher, während bei den anderen beiden Materialien praktisch keine Veränderung der Oberflächenintegrität beobachtet wurde. Wachstumsmessungen zeigten, dass keines der Materialien Streptococcus mutans hemmte. S. mutans war in die durch Milchsäure induzierten Ätzgruben in und um die Beautifil II®-Füllung eingedrungen.
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