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  • · Fachbeitrag · Materialkunde

    Säurepufferung moduliert den Biofilm: Deshalb sind Komposite so anfällig für Sekundärkaries

    | Sekundärkaries bleibt ein sehr wichtiges Problem bei Komposit-Restaurationen. An der Universität Leuven wurde die säurepuffernde Fähigkeit mehrerer Füllungsmaterialien getestet und bewertet, ob die Säurepufferung des Füllungsmaterials einen Einfluss auf die mikrobielle Zusammensetzung des Biofilms hat. |

     

    Amalgam und Hydroxylapatit (Kontrollgruppe) zeigten die stärkste Säure-Pufferfähigkeit, gefolgt von den Glaisionomerzementen und Giomeren (Glasionomerzement mit Kunststoff-Füllkörpern), während herkömmliche Komposite keine Pufferkapazität aufwiesen. Aufgrund des Fehlens von säurepuffernden Fähigkeiten war Komposit nicht in der Lage, den pH-Wert des Mediums (pH 5) zu erhöhen, die in Abwesenheit von antibakteriellen Eigenschaften das Wachstum von S. mutans erlaubt, während das Wachstum der S. sanguinis ‒ eine weniger säureresistente ‒ Spezies vollständig gehemmt wurde.

     

    Ein ähnlicher Effekt wurde beobachtet, wenn Bakterien gemeinsam kultiviert wurden: Es gab einen höheren Anteil von S. mutans und einen geringeren Anteil von S. sanguinis bei herkömmlichen Kompositen als bei anderen Materialien ‒ dies führt zu einer höheren Kariogenität des Biofilms.