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  • · Fachbeitrag · Selbstätzende Systeme

    Nichts für ungeübte oder nachlässige Anwender: Xeno V+® verzeiht keine Fehler

    | Selbstätzende Bondingsysteme wurden entwickelt, um das Bonden zu vereinfachen und den Zeitaufwand zu reduzieren. Doch nicht alle Systeme sind geeignet für ungeübte (oder nachlässige) Anwender: Es leidet die Anwendungssicherheit, wenn man nicht genau arbeitet! |

     

    Ergebnisse laut Literaturstudien

    In der Literatur zeigte Optibond XTR®, ein Zwei-Komponenten-System, gleiche oder höhere Werte als das klassische Drei-Schritt-System Optibond FL®. Die Haftwerte bewegten sich im Bereich von 10,6 bis 45 MPa, wobei die in der vorliegenden Studie gemessenen Werte im Mittelfeld liegen. Die Haftwerte von Optibond All-in-one® (Kerr; Ein-Komponenten-System) kommen in manchen Studien nahe an die Werte von Optibond XTR® heran und werden gelegentlich von Xeno V+® (Dentsply; Ein-Komponenten-System) übertroffen.

     

    Aktuelle Anwendungsstudie mit zum Teil anderen Ergebnissen

    Letzteres steht im Widerspruch zu den Ergebnissen aus einer Anwendungsstudie an der Universität Wien: In dieser Studie erzielten Studierende der Zahnmedizin - also unerfahrene Experimentatoren - bessere Ergebnisse mit dem aufwendigeren System Optibond XTR®, verglichen mit dem einfachsten System Xeno V+® (eine Komponente, eine Applikation). Dies zeigt nach Meinung der Autoren eine höhere Techniksensitivität von Xeno V+®.

     

    In der Wiener Studie mit 13 ungeübten Anwendern wurden die höchsten Haftwerte erzielt

    • mit Optibond XTR® (20,5 ± 5,6 MPa), gefolgt von
    • Optibond All-in-one® (19,9 ± 6,7 MPa).

     

    Die Haftwerte von Xeno V+® (10,3 ± 6,2 MPa) waren signifikant niedriger. Aufgrund zu geringer Haftung wurden hier 15 Prozent (OptiBond XTR® und All-In-One: je 1 Prozent) Messausfälle registriert. [1]

     

    PRAXISHINWEIS | Schon 2011 wurde berichtet, dass die selbstätzenden Bondingsysteme Xeno V+® und Optibond All-in-One® eine strikte Einhaltung der Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller erfordern. Abweichungen davon können zu reduzierter Haftkraft führen. Starkes Verblasen reduzierte die Haftkraft beider Bondingsysteme - vor allem Xeno V+® ist hier besonders sensibel. [2]

     

    Quellen

    • [1] Kohlmann J et al.Techniksensitivität dentaler Bondingsysteme. Österreichischer Zahnärztekongress 2014. Rust, 25. bis 27. September 2014.
    • [2] Eder F. Verblasetechnik als kritischer Faktor für die Dentinhaftung selbstätzender Bondingsysteme. Österreichischer Zahnärztekongress 2011, Villach 22.-24. September 2011.

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 11 / 2014 | Seite 16 | ID 43008134