· Fachbeitrag · Zahnpasten
Umstrittenes Tensid Natriumlaurylsulfat: Kann es das Zahnfleisch auch stärken?
| Viele Zahnpasten enthalten Detergenzien, die für emulgierende und schäumende Eigenschaften verantwortlich sind. Es ist bekannt, dass das gängigste Tensid Natriumlaurylsulfat (auch: Natriumdodecylsulfat) Hautirritationen auslösen kann. Testinstitute wie Stiftung Warentest oder ÖKO-TEST nehmen dies zum Anlass für Abwertungen. Doch wie es scheint, können diese Detergenzien in geringen Dosen das Zahnfleisch auch stärken. Diese Effekte werden durch protektive Substanzen wie Zink und Triclosan positiv moduliert. |
Detergenzienhaltige Zahnpasten: Barrierefördernder Effekt ist möglich
Studien weisen darauf hin, dass Natriumlaurylsulfat die strukturelle Integrität der Mundschleimhaut beeinträchtigen kann. Detergenzien haltige Zahnpasten können zeit- und konzentrationsabhängig ohne nachweisbare zytotoxische Effekte einen barriereschwächenden (hohe Konzentration), aber auch einen barrierefördernden (niedrige Konzentration) Effekt auf gingivale epitheliale Zellen haben, berichtet Dr. Sabine Gröger (Universität Gießen).
Untersucht wurde der Einfluss verschiedener Zahnpasten auf die gingivale epitheliale Barrierefunktion: Kommerziell erhältliche Zahnpasten wurden in 1:100- und 1:1000-Verdünnungen auf humane gingivale Keratinozyten appliziert. Der transepitheliale elektrische Widerstand (er misst die Barrierefunktion) wurde bis zu 72 Stunden nach der Applikation gemessen. Die Zytotoxizität wurde mittels eines kolorimetrischen Tests quantifiziert, der die Menge an aus den Zellen abgegebener Laktat-Dehydrogenase (LDH) erfasst.
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