· CME-Beitrag: COVID-19
Schlafapnoe: erhöhtes Risiko für einen schweren Coronaverlauf
| Eine Schlafapnoe erhöht neuen Erkenntnissen zufolge das Risiko für einen schweren Coronaverlauf. Um das Risiko zu senken, sollten Patienten eine zielgerichtete Diagnostik und eine individualisierte Therapie erhalten, notfalls bis hin zu einer chirurgischen Verlagerung der Kiefer als Alternative zur Standardtherapie (Beatmungsmaske), wie Experten der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e. V. (DGMKG) empfehlen. Die Schlafapnoe könnte damit komplett geheilt werden. |
Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und schweren Corona-verläufen
Nächtliches Schnarchen ist meistens die Folge einer erworbenen oder angeborenen Verengung der oberen Atemwege, die in zunehmendem Alter bei fast jedem Zweiten auftritt und an sich keine Krankheit darstellen muss. Bei einer zunehmenden Anzahl von Patienten wird diese Verengung aber so relevant, dass die Luft nicht in ausreichendem Maß durch die oberen Atemwege gelangen kann, es kommt zu einer Schlafapnoe.
„Manche Betroffene haben in der Nacht ständige Atemaussetzer, sodass sie quasi permanent aufwachen und ein erholsamer Schlaf unmöglich wird“, betont Dr. Reinald Kühle, Experte der DGMKG vom Universitätsklinikum Heidelberg. Die häufigen nächtlichen Atemaussetzer und die damit einhergehenden Absenkungen der Sauerstoffsättigung sowie kurze Stressreaktionen sind nach bisherigen Erkenntnissen Ursachen für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und damit für einen schwereren Verlauf einer Coronaerkrankung bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe. „Auch die häufigen Begleiterkrankungen wie ein Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und Übergewicht erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Erkrankungsform sowie möglicherweise auch das Erkrankungsrisiko selbst“, erläutert Kühle.
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