Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Weisheitszahn-OP

    Einmalig 8 mg Dexamethason gegen ­postoperative Übelkeit und Erbrechen

    | Postoperative Übelkeit und Erbrechen stellen häufige Komplikationen nach Vollnarkosen dar. Zusätzlich können Schmerzen, Ödeme im Wund­bereich, eine erschwerte Nahrungsaufnahme und psychische Beeinträchtigungen den postoperativen Verlauf erschweren. Eine Studie der RWTH ­Aachen empfiehlt deshalb die einmalige prophylaktische Gabe von 8 mg Dexamethason vor Entfernung von Weisheitszähnen in standardisierter Allgemeinanästhesie. |

     

    Die prospektiv randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie untersuchte an 150 Patienten den Effekt von 8 mg Dexamethason versus 1,25 mg Droperidol. Späte postoperative Übelkeit war nach Droperidol im Vergleich zu Dexamethason signifikant häufiger. Placebo-Patienten benötigten signifikant häufiger eine antiemetische Bedarfsmedikation.

     

    Nach Dexamethason gaben die Patienten geringere postoperative Schmerzen an. Dexamethason ermöglichte eine signifikant frühere Nahrungsaufnahme sowie eine frühere Mobilisation. Signifikant weniger Patienten litten nach Dexamethasongabe unter Schläfrigkeit oder Stimmungsschwankungen. Angst- und Anspannungswerte waren unter Dexamethason signifikant erniedrigt. Weitere Nebenwirkungen konnten in keiner Gruppe beobachtet werden.

     

    Sowohl subjektiv als auch sonographisch hatten die Dexamethason-Patienten eine signifikant geringere Schwellung. Die Mundöffnung war weniger eingeschränkt, während Nervenirritationen gleichermaßen auftraten. Die Patientenzufriedenheit war durch Dexamethason signifikant verbessert.

     

    Quelle

    • Lubenow B K. Der Einfluss einer antiemetischen Prophylaxe auf die postoperative Erholung nach operativer Weisheitszahnentfernung in Intubationsnarkose: Ein Vergleich von Dexamethason mit Droperidol und Placebo. Dissertation, Aachen, 2013

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 08 / 2013 | Seite 14 | ID 42234077