· Fachbeitrag · Zahnentfernung
Koronektomie: unbeliebt, aber sicherer als gedacht
| Die Koronektomie ist die absichtliche chirurgische Teilentfernung eines Zahnes. Dabei wird die Zahnkrone entfernt und der Zahnwurzelblock belassen. Die Inzidenz einer Schädigung des Nervus alveolaris inferior (IANI) ist gegenüber der vollständigen operativen Weisheitszahnentfernung dabei geringer. Die Mehrheit der Fachärzte und Fachzahnärzte steht der Koronektomie ablehnend gegenüber. In Anbetracht der Studienlage sollte diese Haltung überdacht werden, meint Dr. Manuel Crameri, Kantonsspital Luzern. |
Umfrage und Ergebnisse
MKG-Chirurgen aus Luzern versuchten eine Bestandsaufnahme über die Anwendung und Akzeptanz der Koronektomie von Weisheitszähnen in der Schweiz: Ein anonymer Fragebogen wurde 266 Fachzahnärzten für Oralchirurgie oder Fachärzten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zugestellt; 58,3 % davon wurden zurückgesendet und ausgewertet. Die Koronektomie wurde von 51,6 % der Befragten als „nicht zuverlässig“ eingestuft. In Fällen mit einem hohen Risiko einer Schädigung des N. alveolaris inferior (inferior alveolar nerve injury, IANI) boten 40,6 % dem Patienten eine Koronektomie an. Bei einem Zahn mit hohem Risiko einer IANI anstatt einer operativen Entfernung eine Koronektomie durchzuführen, konnten sich 69,0 % vorstellen. Von 54,8 % wurde die Technik nicht angewandt.
MERKE | Befragte mit einer „jungen“ Spezialisierung (im oder nach dem Jahr 2005), mit Spezialisierung in Bern, und jenen, die die Koronektomie bereits angewandt haben, schätzten die Technik als zuverlässig ein. |
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