· Fachbeitrag · Behandlungsprotokolle
Parodontal-Therapie: Welchen Vorteil hat das Full-Mouth-Behandlungskonzept wirklich?
| Um die Behandlungsergebnisse bei der Parodontal-Therapie zu verbessern, wurde das Konzept der parodontalen „Full-Mouth-Disinfection“ publiziert: Durch eine komplette Behandlung aller Parodontien innerhalb von 24 Stunden soll eine intraorale Kreuzinfektion der Zahnfleischtaschen verhindert werden. Doch zeigt diese Methode wirklich deutliche klinische Vorteile? |
Das Ziel: Intraorale Kreuzkontaminationen verhindern
Die „Full-Mouth-Disinfection“, die Prof. Ulrich P. Saxer (Universität Zürich) im Jahr 2007 vorgestellt hatte [1], wurde auf Basis von früheren Untersuchungen konzipiert. Es wurde vermutet, dass die vollständige mechanische und antibiotische Entfernung der subgingivalen Bakterien innerhalb von 24 Stunden den klinischen Behandlungserfolg gegenüber dem etappenweisen (quadrantenweisen) Vorgehen über Wochen signifikant verbessert.
Auch wenn die Ursache der Parodontitis multifaktoriell ist, so ist das Ziel der Parodontal-Therapie, die pathogenen Mikroorganismen aus der Zahnfleischtasche zu entfernen und zu verhindern, dass die behandelten Stellen von diesen Keimen rekolonisiert werden. Doch paropathogene Bakterien besiedeln nicht nur Zahnfleischtaschen, sondern auch die Zunge, die Tonsillen sowie andere Schleimhautoberflächen. Diese oralen Nischen erschweren die sorgfältige Keimzahlreduktion in der Mundhöhle. Um die Rekolonisation der gereinigten Areale zu verzögern, empfahl Saxer (Universität Zürich) das Konzept der Full-Mouth-Disinfection (FMD).
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