· Fachbeitrag · PAR-Diagnostik
Unterstützende Parodontitistherapie: aMMP-8-Bestimmung per ELISA ist nicht erforderlich
| Klinische Parameter haben nur geringe prognostische Aussagekraft, werden jedoch routinemäßig in der Unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) zur Bestimmung von Erkrankungsrisiko und Behandlungsbedarf erhoben. Doch kann die Bestimmung von aMMP-8 eine Parodontitisprogression (Rezidiv) während der UPT vorhersagen? |
Die Matrixmetalloproteinase 8 (aMMP-8) ist ein Mediator parodontalen Gewebeabbaus. In Querschnittsstudien konnten mit der Bestimmung von aMMP-8 in der Sulkusflüssigkeit Gesunde bzw. an Gingivitis Erkrankte von Parodontitispatienten unterschieden werden. 31 Parodontitispatienten wurden nun mit Scaling/Rootplaning (SRP) und nachfolgend drei UPT-Sitzungen (klinische Messungen, Mundhygieneinstruktionen, SRP) behandelt. Die Konzentration von aMMP-8 wurde mithilfe eines ELISA der Fa. dentognostics gemessen. 14 unterschiedliche patientenbezogene Rezidive wurden innerhalb des Untersuchungszeitraums registriert - die aMMP-8-Bestimmung konnte keines der definierten Rezidive signifikant vorhersagen.
PRAXISHINWEIS | Die Bestimmung des aMMP-8-Spiegels in der Sulkusflüssigkeit sagt eine Parodontitisprogression während der UPT nicht voraus. Eine aMMP-8 Diagnostik mittels ELISA erscheint deshalb während der UPT nicht erforderlich, urteilen Dr.Dogan Kaner (Universität Witten/Herdecke) und Kollegen. |
Quelle
- D. Kaner et al. Ist die Bestimmung von aMMP-8 in der Sulkusflüssigkeit zur Diagnostik der Parodontitisprogression während der UPT geeignet? Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, Münster, 18.-20. September 2014.