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  • · Fachbeitrag · Parodontitis

    Entzündungen in den Blutgefäßen ‒ Parodontalkeime als Auslöser

    | Die Beziehungen zwischen Parodontitis-assoziierten Bakterien und anderen systemischen Erkrankungen wurden hauptsächlich durch statistische Analysen identifiziert. Japanische Gefäßchirurgen untersuchten nun am Tiermodell die potenziellen Mechanismen, durch die Parodontitis-assoziierte Bakterien auch mit Erkrankungen der Blutgefäße in Verbindung gebracht werden können. |

    Parodontalbakterien und sytemische Erkrankungen ‒ Studien

    Mit chronischer Parodontitis assoziierte Bakterien wurden mit einer Reihe weiterer Erkrankungen in Verbindung gebracht ‒ u. a. Atherosklerose (Li, Messas, Batista, Levine, & Amar, 2002), Vaskulitis (Iwai et al., 2005), zerebrovaskulären Erkrankungen (Wu et al., 2000), Frühgeburten mit geringem Geburtsgewicht (Vergnes & Sixou, 2007) und rheumatoider Arthritis (Mikuls et al., 2014).

    Was bewirken Parodontalbakterien im Blutkreislauf?

    Nachdem Parodontalbakterien in den Blutkreislauf gelangt sind, werden sie über venöse und lymphatische Wege von den Zähnen in den Körper transportiert. Im Blutkreislauf können die Bakterien in Thrombozyten (Li et al., 2008) oder Monozyten (Suwatanapongehed, Surarit, Srisatjaluk, & Offenbacher, 2010) überleben, möglicherweise mehrere Stunden lang. Dort können sie Mikroembolien oder Adhäsionen an der Luminaloberfläche von Blutgefäßen verursachen. Das Vorhandensein von parodontalen Bakterien in den Blutgefäßen wurde durch den Nachweis der DNA der Bakterien bestätigt (Ashimoto, Chen, Bakker, & Slots, 1996). Bakterien, die in Thrombozyten überleben, bilden nicht nur Mikroembolien, sondern setzen auch Zytokine frei oder lösen chronische Entzündungen aus (Yamazaki et al., 1997).