· Parodontologie
Strukturierte Parodontalbehandlung kann das Schlaganfallrisiko senken
| Mehrere Studien haben bereits Assoziationen zwischen Parodontitis und dem Auftreten von Schlaganfällen gezeigt. Könnte eine Parodontalbehandlung helfen, das Auftreten von Schlaganfällen zu vermindern? |
Chinesische Forscher haben jetzt die Auswirkungen verschiedener zahnärztlicher Behandlungen wie Zahnreinigung, subgingivales Debridement und Wurzelreinigung sowie Zahnextraktionen auf das Vorkommen eines ischämischen Schlaganfalls in einer retrospektiven Kohortenstudie untersucht. Die Forscher nutzten dazu Daten aus der National Health Insurance Research Database (NHIRD) von Taiwan. Zwischen 2000 und 2009 wurden diese Daten erhoben, aus denen die Wissenschaftler 74.516 Gingivitis-Patienten und 87.407 Parodontitis-Patienten rekrutierten.
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Limitation der Studie: Andere Risikofaktoren für Schlaganfälle ‒ z. B. Rauchen und erhöhter BMI bei Patienten mit schlechter oraler Gesundheit ‒ wurden nicht berücksichtigt.
Quellen
- Hsiao Wei Lin, Chun Min Chen, Yi Chun Yeh, Yen Yu Chen, Ru Yu Guo, Yen Ping Lin, YaChing Li: Dental treatment procedures for periodontal disease and the subsequent risk of ischaemic stroke: A retrospective population-based cohort study,’ J Clin Periodontol. 2019; 46 (6): 642‒649; doi.org/10.1111/jcpe.13113
- Ibid.: Parodontalbehandlung und Risiko eines ischämischen Schlaganfalls. In: JCP digest Ausgabe Nummer 66 (2019: 06) März 2020; Volltext online unter iww.de/s4280