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  • · Fachbeitrag · Systemische Antibiotika

    Parodontal hoffnungslose Zähne: Man kann sie mit systemischer Antibiose retten!

    | Der Gebrauch systemischer Antibiotika in der Therapie parodontaler ­Erkrankungen hat die langfristige Prognose selbst parodontal schwer vorgeschädigter Zähne neu definiert. Die Indikationsstellung zur Entfernung parodontal hoffnungslos eingeschätzter Zähne vor Beginn der systematischen Parodontaltherapie sollte deshalb überdacht und eine definitive perioprothetische Therapieentscheidung vor Abschluss der nur langsam ­ablaufenden knöchernen Heilung möglichst vermieden werden, fordert Prof. Ulrich Schlagenhauf, Universität Würzburg. |

     

    An 61 Patienten mit schwerer chronischer oder aggressiver Parodontitis wurde über einen Zeitraum von drei Jahren nach systematischer nicht-­chirurgischer PAR-Therapie und adjunktiver systemischer Antibiose das Wundheilungspotenzial von insgesamt 441 Zähnen evaluiert, denen aufgrund eines sondierbaren Attachmentniveau (PAL) ≥ 8mm bislang in der Regel eine hoffnungslose parodontale Prognose zugeordnet wurde.

     

    Die Analyse der Daten enthüllte, dass im dreijährigen Beobachtungszeitraum nach erfolgter Therapie nur 71 (16 Prozent) der experimentellen Zähne ver­loren gingen. Drei Jahre nach Abschluss der antiinfektiösen, nicht-chirurgischen Parodontaltherapie waren 340 (92 Prozent) der insgesamt 370 verbliebenen Zähne ohne Blutung auf Sondierung. 333 von ihnen (90 Prozent) zeigten Taschensondierungstiefen ≤ 5mm, die keine weitere parodontal-­chirurgische Intervention erforderten.

     

    Quelle

    • Schlagenhauf U.: Parodontal hoffnungslose Zähne ‒ stimmen die alten Konzepte noch? Dtsch Zahnärztl Z 2013; 68: 405-410
    Quelle: Ausgabe 09 / 2013 | Seite 13 | ID 42256305