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  • · Fachbeitrag · Aktuelle Studie

    Wie sieht die Zukunft der Apotheke aus?

    von Petra Meisel, Medienbüro Medizin (MbMed), Hamburg

    | Was Kunden heute von Apotheken halten und morgen erwarten, zeigt die vom Institut für Handelsforschung (IFH) Köln im Auftrag der Apothekenkammern und -verbände in Nordrhein-Westfalen durchgeführte Studie zur „Zukunft der Apotheke“. Danach haben die Apotheken in puncto Image und Beratung bereits heute einen guten Stand bei den Kunden. Noch mehr können sie ihre Position stärken, wenn sie ihre Kernkompetenz - die Beratung - weiter ausbauen und mit zusätzlichen Service-Angeboten locken. |

     

    Erreich- und Verfügbarkeit: Apotheken-Plus heute und morgen

    An erster Stelle steht bei den Verbrauchern die Versorgungsqualität durch Apotheken. Sie sind schnell und leicht erreichbar und haben die gewünschten Präparate entweder vorrätig oder können sie innerhalb kurzer Zeit besorgen. 91 Prozent der Verbraucher wünschen sich, dass Apotheken auch weiterhin als leicht zu erreichender Ansprechpartner bestehen und Orientierung im Gesundheitswesen bieten. Die Möglichkeit, Arzneimittel in ihrer Apotheke im Internet vorbestellen zu können, setzen gerade einmal 18 Prozent voraus. 42 Prozent hoffen, dass in ihrer Apotheke künftig Liefer- und Botendienste angeboten werden, und fast ebenso viel (38 Prozent) gehen selbstverständlich davon aus.

     

    Beratung und Vertrauen bieten Profilierungspotenzial

    Das Alleinstellungsmerkmal von Apotheken ist und bleibt für Kunden die persönliche Beratung, wenn sie Rezepte einlösen oder OTC-Produkte kaufen. Für die große Mehrheit (82 Prozent) ist die Zeit entscheidend, die sich Apotheker nehmen, um auf individuelle Wünsche einzugehen. Das Image der Apotheker bei den Verbrauchern ist überaus positiv. 80 Prozent der Befragten vertrauen dem Apothekenteam absolut. Beide Kriterien - persönliche Beratung und Vertrauen - sind besonders Menschen ab 60 Jahren wichtig und solchen, die einen regelmäßigen Arzneimittelbedarf haben (jeweils 86 Prozent). Empfiehlt der Apotheker statt Eigenmedikation den Besuch beim Arzt, würden 83 Prozent der Befragten dem Rat folgen.

     

    Verlässlicher (Beratungs-)Dienstleister auch für die Zukunft

    Auch für die Zukunft bleibt Beratung Trumpf - vor allem bei der Aufklärung über Medikamente (32 Prozent) und Anweisungen, wie sich Erkrankte bei leichteren Beschwerden selbst behandeln (29 Prozent). Ein Viertel der Befragten sehen Apotheken darüber hinaus zunehmend als verlässlichen Informationspool für Fragen zu allgemeinen Gesundheitsthemen. Ein Zukunftswunsch für knapp ein Viertel chronisch Kranker ist, dass sich Arzt und Apotheker enger abstimmen. Ein Informationsangebot zu homöopathischen Arzneimitteln und Naturheilverfahren begrüßen ein Drittel der Befragten, über allgemeine Themen rund um Arzneimittel 30 Prozent und zum Thema Reise und Impfungen 28 Prozent. Vergleichbar gelagert ist das Interesse an Gesundheits-Checks: Kontrollen zur Früherkennung finden mit 32 Prozent Anklang. Messung und Überprüfung bestimmter Werte - etwa Blutdruck - folgen mit 30 Prozent.

    Quelle: Ausgabe 09 / 2012 | Seite 8 | ID 34510540