· Fachbeitrag · Apothekenentwicklung
Der Wirtschafts- und Apotheken-Jahresausblick 2019: noch heiter, zunehmend wolkig
von Apotheker und Unternehmensberater Dr. Reinhard Herzog, Tübingen
| Obwohl die nüchternen Zahlen eine Fortsetzung der durchaus freundlichen Grundtendenz eines wachsenden Arzneimittelmarktes signalisieren, trübt sich die Stimmung seit einiger Zeit erheblich ein. Wetterfrösche würden von „zunehmend wolkig mit wachsender Niederschlagsgefahr“ reden, aber auch ganz guten Chancen einer nachfolgenden Aufhellung. AH berichtet, worauf sich Apotheken einstellen müssen. |
Wirtschaftliche Großwetterlage
Die gesamtwirtschaftlichen Weichen sind weltweit nach wie vor auf ein ‒ wenn auch etwas abgeschwächtes ‒ Wachstum gestellt. Eine Zunahme der globalen, realen Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent, wie vom Internationalen Währungsfonds (IWF) prognostiziert, bedeutet ein zusätzliches inflationsbereinigtes Volumen von absolut etwa 2,7 Billionen Euro. Andererseits überlagern Handelsstreite, der Brexit, die italienische Schuldenpolitik und diverse politische Krisen das Bild.
Situation in Deutschland
In Deutschland wird für 2019 ein sich abschwächendes Wachstum um real etwa 1,5 Prozent erwartet; auch hier ist die Inflation (in 2018 ca. zwei Prozent, Tendenz zunehmend) bereits abgezogen. In absoluten Nominalbeträgen dürften es daher, wenn es gut läuft, wiederum rund 120 Mrd. Euro sein, die zusätzlich erwirtschaftet werden. Davon landen knapp 25 Prozent als Steuern in der Staatskasse und gut 20 Prozent in den Sozialkassen. Diese können sich jeweils wieder auf zusätzliche zweistellige Milliardenbeträge freuen. Insoweit ist eine Krise mit einschneidenden Auswirkungen auf die Sozialkassen und dem Erfordernis harter Einschnitte noch nicht erkennbar. Andererseits sehen wir sich eintrübende Geschäftsindikatoren wie den Ifo-Geschäftsklimaindex ‒ bei einem allerdings noch stabilen Konsumklima. In der Bevölkerung sind ernsthafte Sorgen ebenfalls noch nicht angekommen.
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