Immer mehr Apotheken bieten pharmazeutische Dienstleistungen an

| Viele Apotheken werden in den nächsten Monaten pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) anbieten. Die pDL sind seit Juni 2022 möglich. |

An einer Blitzumfrage der ABDA ‒ Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände nahmen im September dieses Jahres 2.145 Apothekenleiter aus dem gesamten Bundesgebiet und 965 angestellte Apotheker teil. Offen ist, wann wie viele pDL abgerechnet werden. Rund die Hälfte der Apothekenleiter gibt in der Blitzumfrage an, dass in ihrer Apotheke bereits eine oder mehrere pDL angeboten werden. Jeweils 40 Prozent der Apotheken bieten laut Eigenauskunft bereits pDL zur Inhalationstechnik und zur Risikoerfassung bei Bluthochdruck an. Eine Medikationsberatung zur Polypharmazie gibt es in 32 Prozent der Apotheken. Die Pharmazeutische Betreuung für die Antitumortherapie bieten 8 Prozent, für Organtransplantierte 6 Prozent der Apotheken an.

55 Prozent der Apotheken boten im September 2022 noch keine Dienstleistungen an ‒ aber die Mehrheit plant dies für die kommenden zwölf Monate. Jeweils rund ein Drittel der Apotheken bereitet sich darauf vor, die pDL zur Blutdrucktherapie, zu Inhalativa oder für Patienten mit Polypharmazie einzuführen. Die komplexeren pDL für Organtransplantierte oder für die Antitumortherapie wollen 13 bzw. 15 Prozent der Apotheken einführen (Mehrfachnennungen waren möglich). 22 Prozent der Apotheken planen die Einführung von pDL, sondieren aber noch, welche genau es sein sollen.

In der Blitzumfrage wurden die Apothekenteams auch nach Gründen für die Einführung der pDL gefragt. Die verbesserte Versorgung der Patienten stand für vier von fünf Apothekern im Vordergrund. Die pDL erhöhen vor allem für angestellte Apotheker die Attraktivität des Berufs: Dieser Meinung schlossen sich 65 Prozent der befragten angestellten Apotheker und 54 Prozent der Apothekeninhaber an. Die Honorierung war für rund vier von zehn Befragten ein Argument pro pDL.

Quelle

• ABDA