· Fachbeitrag · Apothekenentwicklung, Teil 1
„Außendienstmitarbeiter der Apotheken“: Kennen Sie die Ärzte an Ihrem Standort?
von Dipl.-Math. Uwe Hüsgen, Essen, langjähriger Geschäftsführer des Apothekerverbands Nordrhein e. V.
| Immer noch ist die wirtschaftliche Existenz einer klassischen Apotheke von den Ärzten in ihrem Umfeld abhängig. Denn nach wie vor werden die höchsten Anteile an Arzneimittelabsatz und -umsatz durch ärztliche Verordnungen generiert, mit seit Jahren steigender Tendenz. Obwohl die Therapiehoheit der Mediziner außer Frage steht, werden die Ärzte nicht zuletzt aus diesem Grund scherzhaft als „Außendienstmitarbeiter der Apotheken“ bezeichnet. Grund genug für jede Apotheke, die Zusammensetzung „ihrer Ärzte vor Ort“ zu kennen und zu bewerten. |
Datengrundlage und -aufbereitung
Die vorliegenden Verordnungsdaten der Ärzte beziehen sich auf monatliche Erhebungen von INSIGHT Health. Und hier gibt es einen wesentlichen Unterschied zu den geläufigen Arzt-Analysen: Im Gegensatz z. B. zum Arzneiverordnungsreport (AVR), der auf den vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) aufbereiteten Verordnungsdaten des GKV-Arzneimittelindex basiert, verdichtet INSIGHT Health die Verordnungsdaten nicht für jede Facharztgruppe insgesamt, sondern bildet für ermächtigte Ärzte ein eigenes Verordnungs-Panel. Denn das Verordnungsverhalten dieser ermächtigten Ärzte ist in sich homogener als das entsprechender einzelner Facharztgruppen.
Selbstverständlich werden die Verordnungsdaten der ermächtigten Ärzte im Rahmen dieser Untersuchung nicht doppelt gezählt, sondern innerhalb der einzelnen Fachrichtungen entsprechend subtrahiert. Die Ärzte-Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) macht diese Verfahrensweise problemlos möglich.
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