· Fachbeitrag · Apothekenentwicklung
Wie beeinflusst das Rx-Geschäft die Preisbildung im freiverkäuflichen Bereich?
von Geschäftsführer Alexander Mörsheim, Faust Apotheke, Eschweiler
| Immer häufiger werben Apotheken mit Rabatten und Aktionsflyern um Neukunden. Der Versandhandel positioniert sich nahezu ausschließlich über die Preisbildung. Aber wie sind diese Rabatte finanzierbar? Nach wie vor gilt das Dogma, dass man bei einem gewissen Rabatt ein deutliches Mehr an Packungen verkaufen muss, um den gleichen Stückertrag zu erreichen. Hier stellt sich die Frage, ob es nicht doch Mittel und Wege gibt, auch mit reduzierten Preisen zu einer ausreichenden Spanne zu gelangen. |
Ausgangslage
Betrachtet wird nicht der eigentliche Rabatt auf freiverkäufliche Produkte in der Apotheke, sondern es soll vielmehr geklärt werden, inwieweit das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und die Gesamtkostensituation die Preisbildung in der Apotheke beeinflussen können. Mit der Einführung des Kombimodells für die Preisbildung im verschreibungspflichtigen Bereich kann die Spanne - ohne Berücksichtigung von Rabatten - hier allein über die durchschnittlichen Einkaufspreise beim Großhandel ermittelt werden. Zudem müssen das Verhältnis der Umsätze in den Bereich verschreibungspflichtig und nicht verschreibungspflichtig sowie der prozentuale Anteil der Gesamtkosten am Umsatz bekannt sein. Zur Analyse der Preisbildung dienen nachfolgend zwei grundsätzlich verschiedene Apotheken: die Vorort-Apotheke A und die Einkaufscenter-Apotheke B.
Preisbildung in der Apotheke A
Apotheke A ist eine Apotheke in einem Vorort. Es existiert ein hoher Anteil an Stammkunden. Bei den Verordnungen handelt es sich vermehrt um Produkte für Chroniker und weniger um Akutmedikationen. Der Umsatz mit Produkten der Selbstmedikation und Kosmetika steht dem Umsatz mit verschreibungspflichtigen Produkten deutlich nach. Im Bereich der verschreibungspflichtigen Produkte ist bekannt, dass der durchschnittliche Einkaufspreis (EK) beim Großhandel bei 43,95 Euro liegt. Das Verhältnis zwischen den Umsatzanteilen beträgt 86 Prozent im Rx-Bereich zu nur 14 Prozent im Non-Rx-Bereich. Die steuerlichen Gesamtkosten liegen aktuell bei 19,5 Prozent des Gesamtumsatzes. Der Apotheker möchte ein Ergebnis von 5 Prozent seines Umsatzes erwirtschaften. Wie kann nun aus diesen Daten die Mindestspanne berechnet werden, mit der freiverkäufliche Produkte kalkuliert werden müssen?
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