· Fachbeitrag · Interview
„Pharmazeutische Dienstleistungen ‒ ein Baustein, um sich als Apotheke unverzichtbar zu machen“
| Seit Juni 2022 dürfen Apotheken fünf pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) anbieten ‒ u. a. die standardisierte Risikoerfassung von Bluthochdruck, die Schulung der Inhalationstechnik und die erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation. Apothekerin Dr. Katja Renner ist in einer Apotheke in Heinsberg tätig. Außerdem ist sie im Vorstand der Apothekerkammer Nordrhein. Ursula Katthöfer ( www.textwiese.com ) fragte sie nach den Chancen, die für Apotheken in den neuen Dienstleistungen stecken. |
Frage: Beginnen wir mit einer kurzen Bilanz: Wie wurden die pDL im ersten Jahr von den Apotheken angenommen?
Antwort: Die Bilanz ist deutschlandweit etwas verhalten. Noch nicht überall wissen Patienten, dass sie einen Anspruch auf pDL haben. Das ist eine Art von Paradigmenwechsel. Die Patienten kennen die Apotheke bisher als den Ort, an dem sie Medikamente bekommen und sich dazu beraten lassen. Nun können sie sich zum ersten Mal intensiv und ausführlich beraten lassen, ohne eine Arznei zu erhalten. Auch müssen sie für die Beratung nicht privat bezahlen, wie es bisher für die Medikationsberatung bei Polymedikation der Fall war, z. B. bei Medikationsanalysen im Projekt ATHINA (Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken). Die neuen Dienstleistungen werden von den Apotheken über die Krankenkasse abgerechnet. Gründe für die verhaltene Bilanz sind zudem Lieferengpässe sowie Personalnot.
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