· Fachbeitrag · Klimaschutz in der Apotheke, Teil 6
Abfallmanagement in der Apotheke spart Ressourcen
von Ursula Katthöfer, Wissenschaftsjournalistin, Bonn
| Im Apothekenabfall können wertvolle Rohstoffe stecken. Sie zu nutzen, bedeutet, natürliche Ressourcen zu schonen. Für die Apotheke ergibt sich so eine logistische Aufgabe, denn die Entsorgung muss hygienische, infektions- und datentechnische sowie ökologische Anforderungen erfüllen. Es braucht ein Abfallmanagement. Um natürliche Ressourcen zu schonen sowie Mensch und Umwelt zu schützen, trat 2012 das Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft. 2020 wurde es novelliert. Es beinhaltet eine fünfstufige Abfallhierarchie. |
1. Abfall zu vermeiden, hat oberste Priorität
Abfallvermeidung beginnt beim verpackungsarmen Einkauf, reicht über das Meiden von Einwegprodukten und endet dabei, gekaufte Produkte aufzubrauchen. Für Apotheken bedeutet das z. B., dass Displays, Flyer und Give-aways der Pharmaunternehmen nur angenommen werden sollten, wenn sie wirklich in das eigene Marketingkonzept passen. Beim Neukauf von Geräten auf Langlebigkeit zu achten, spart spätere Ausgaben. Und ein Blick über den Tellerrand zeigt: In den Niederlanden retten Apotheken Arzneimittel, deren Haltbarkeitsdatum in absehbarer Zeit abläuft. Sie tauschen die Medikamente über den digitalen Marktplatz PharmaSwap (pharmaswap.com/home-nl). Die Plattform spart Entsorgungskosten und Ressourcen. Ob die rechtlichen Voraussetzungen dafür auch in Deutschland geschaffen werden, ist aber offen.
2. Dinge wiederverwenden
Der Lebenszyklus vieler Geräte ist länger als gedacht. So bieten z. B. die Omnicell GmbH aus Bochum und die Knapp AG aus Graz an, ältere Kommissionierer zu modernisieren. Weitere Möglichkeiten, Dinge lange zu nutzen, sind:
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