01.04.2005 | Apothekenentwicklung
Wann lohnen sich Kommissionierautomaten?
Seit etlichen Jahren auf dem Markt, seit etwa zwei bis drei Jahren regelrecht auf der Erfolgsspur: Kommissionierautomaten in der Apotheke sind nicht mehr nur etwas für Technikverliebte, sondern für zwischenzeitlich über 600 Apotheken in Deutschland eine Ernst zu nehmende Hilfe auf dem Wege zu einer rationelleren Betriebsführung. Es sei vorangestellt, dass hier nur die „Vollautomaten“, also jene Geräte, die einen Großteil des Warenlagers aufnehmen, betrachtet werden sollen. Die ebenfalls angebotenen, preiswerteren „Abgabeautomaten“ und Schnelldreher-Systeme machen aus Sicht des Autors nur in selteneren Fällen Sinn.
Das wirtschaftliche Fundament
Die wirtschaftliche Rechtfertigung der Kommissionierautomaten ruht auf mehreren Säulen:
- Die Warenlager-Verwaltung vereinfacht sich deutlich. Schnelle Einlagerung, die automatische Verwaltung von Verfalldaten oder die schnelle Identifizierung und Auslagerung von Ladenhütern und „Nestern“ stehen hier auf der Habenseite – mit der Folge geringerer Warenlagerverluste.
- Der Handverkauf wird von vielen „unproduktiven“ Wegen und der Arbeit des „Schubladenziehens“ entlastet. Das kann zum einen in mehr Beratungszeit münden, andererseits aber auch schlichtweg den Kundendurchsatz vor allem in Stoßzeiten erhöhen – mit der gleichen Personaldecke können also mehr Kunden bedient werden.
- Die Räumlichkeiten können produktiver genutzt werden. Die bisherigen Schubladenanlagen entfallen weitgehend – das schafft Platz für zusätzliche Verkaufs- und Präsentationsfläche. Vor allem räumlich beengte, aber hochfrequentierte Innenstadtlagen können mit dem Automaten auf Flächen im Keller oder Obergeschoss ausweichen und erhalten so räumliche Flexibilität.
- Mehr Verkaufsfläche sowie mehr nutzbare Beratungszeit sollten sich in höheren Abverkaufszahlen niederschlagen.
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