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  • 01.09.2006 | Apothekenentwicklung

    Zwischen Apotheke und Internet besteht ein ambivalentes Verhältnis

    von Apotheker Dr. Reinhard Herzog, Tübingen

    Das Internet erobert immer mehr Bereiche des täglichen Lebens. Doch viele Apotheker haben eine ambivalente Einstellung zum Internet: Zwar ist die Internetnutzung wichtig. Aber dadurch wird auch der Weg zum Versandhandel sehr kurz – und diesen möchte die Mehrheit der Apotheken nicht mitgehen.  

    Status quo der Internetnutzung

    Während der stationäre Handel im Wesentlichen stagniert, wächst der Internet-Handel seit Jahren kontinuierlich mit zweistelligen, prozentualen Wachstumsraten. Selbst der Arzneimittel-Versandhandel erzielt bei manchen Krankenkassen derzeit schon Anteile von immerhin 2 bis 3 Prozent. Nach der Experimentierlust der späten 1990er Jahre und dem jähen Absturz in 2000 entwickelt sich das Internet nun in geordneten Bahnen und umso konsequenter und wirtschaftlich solider unterfüttert.  

     

    Marktforschung 2006

    Für die Apotheker stellt sich die Frage, ob alle Bevölkerungsschichten vom Internet flächendeckend und Generationen übergreifend erreicht werden. Dies hat der (N)onliner-Atlas 2006 – basierend auf einer ausführlichen Erhebung des Marktforschungsunternehmens TNS Infratest – mittels mehrerer zehntausend Interviews in Deutschland im Frühjahr 2006 untersucht (Studie unter www.nonliner-atlas.de).  

     

    Danach bezeichneten sich rund 58 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren als „Onliner“, die einen Internet-Zugang haben und diesen prinzipiell nutzen (zum Vergleich: in 2001 waren nur 37 Prozent am Netz, in 2003 50 Prozent). 6 Prozent planten einen Internet-Zugang.