01.07.2006 | Betriebswirtschaft
Die strategische Unternehmensplanung in der Apotheke
Auch die marktorientierte Apothekenführung erfordert langfristige Planungen. Doch strategische Überlegungen aller Art bleiben in der täglichen Arbeitsbelastung in den meisten Apotheken auf der Strecke. Solange ein finanzieller Leidensdruck ausbleibt, die Bilanz stimmt und die Geschäfte gut gehen, scheint dafür auch gar kein Handlungsbedarf zu bestehen. Warum es der Apotheke gut geht und warum die Zahlen im grünen Bereich liegen, ist oft unklar. Und damit bleibt in letzter Konsequenz offen, ob der Apothekenerfolg nicht noch besser hätte ausfallen können.
Die strategische Planung legt das Unternehmensziel fest
Eine strategische Unternehmensplanung liefert dem Apotheker über die Eröffnung oder Übernahme seiner Apotheke hinaus eine klare Vorstellung davon, wie sich der Betrieb entwickeln soll, wo er in drei oder fünf Jahren im Markt stehen soll und wie es dazu kommt. Insofern müssen Chancen und Risiken früh und systematisch erkannt werden durch den Blick:
- nach außen auf den Markt (Umweltanalyse: Gesundheitspolitik, Märkte, Produkte, Kunden-Wachstum, Umsatz-Stillstand oder -Verluste) und
- nach innen (Prozessanalyse: Stärken und Schwächen in der Auftragsbearbeitung, in betrieblichen Abläufen, bei den Mitarbeiterqualifikationen, im Qualitätsmanagement)
Strategische Erfolgspositionen bestimmen das Leitbild
Dauerhaft kann kein Unternehmen auf strategische Planung verzichten. Je stärker seine Produkte und Dienstleistungen dem technologischen Wandel, Trends und Moden unterliegen, um so gefährlicher ist es, auf eine strategische Ausrichtung zu verzichten. Denn wenn das Geschäft abflaut, muss das Produkt- und Leistungs-Mix bereits den veränderten Marktbedingungen angepasst sein. Ansonsten drohen Umsatz- und Ertragsverluste und ein Einbruch der Marktposition.
Eine strategische Planung ist gleichermaßen wichtig, wenn das Geschäftsvolumen wächst und die Kontrolle über das gesamte Unternehmen schwieriger wird. Hier hilft die strategische Planung, Engpässe frühzeitig zu erkennen und entsprechende Vorsorge zu treffen, etwa wenn die Mitarbeiterzahl nicht proportional zum Arbeitsvolumen wachsen kann, wenn Aufträge nicht schnell genug abgewickelt werden können etc.
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