01.06.2006 | Kapitalanlagen
Vier optimale Steuerstrategien für die aktuelle Dividendensaison
Von April bis Juni hält der überwiegende Teil der börsennotierten Aktiengesellschaften seine Hauptversammlung (HV) ab. Am Tag danach werden dann die beschlossenen Dividenden ausgeschüttet. Diese führen auf Grund des derzeit geltenden Halbeinkünfteverfahrens mit 50 Prozent zu Kapitaleinnahmen. Gleichzeitig sinkt der Börsenkurs um die abgeschlagene Ausschüttung. Weil auch der Aktienverkauf binnen Jahresfrist dem Halbeinkünfteverfahren unterliegt und Bankspesen insbesondere bei Discountbrokern kaum noch eine Rolle spielen, können vier gezielte Strategien sinnvoll sein – je nach persönlicher Steuersituation:
1. Anleger mit Kapitaleinnahmen über Sparerfreibetrag
Besonders Anleger mit hoher Steuerprogression und Kapitaleinnahmen über dem Sparerfreibetrag (zurzeit noch 1.370 Euro für Ledige und 2.740 Euro für zusammenveranlagte Ehegatten) verkaufen die Aktien spätestens am Tag der Hauptversammlung (HV), sofern die Werte bereits ein Jahr im Depot liegen. Dann bleibt die Dividende indirekt über den höheren Kursertrag steuerfrei, und der Anleger erzielt keine Einnahmen aus Kapitalvermögen.
2. Anleger mit Spekulationsgewinnen, aber ohne Kapitaleinnahmen
Für Anleger mit Spekulationsgewinnen und ohne Kapitaleinnahmen bietet sich an: Sie erwerben die Aktie kurz vor dem Ausschüttungstermin und stoßen sie anschließend wieder ab. Das bedeutet, dass der hierbei eingeplante Kursverlust mit dem Plus aus anderen Börsengeschäften oder Immobiliengewinnen verrechenbar ist. Die Dividende bleibt unter dem Sparerfreibetrag und ist steuerfrei.
3. Anleger mit vortragsfähigen Verlusten
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