01.03.2005 | Personalentwicklung
Wissensmanagement in der Apotheke – nur so sind Fortbildungen effizient
Eine gute Personalentwicklung zu betreiben heißt nicht, seine Mitarbeiter auf viele und teure Seminare zu schicken. Entscheidend ist vielmehr die Auswahl der „richtigen“ Fortbildungsthemen in Verbindung mit einer internen Nachbereitung des neuen Wissens. Doch Hand aufs Herz: Wie oft werden Fortbildungsinhalte tatsächlich nachgearbeitet und gezielt auf die Situation bzw. Bedürfnisse in der eigenen Apotheke reflektiert? Individuelle Schulung und betriebliches Lernen sind jedoch das A und O in der Fortbildung. Wie Sie dies für Ihre Apotheke sicherstellen können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wunsch und Wirklichkeit bei der Fortbildung
Aus welchen Gründen besuchen Sie als Apotheker oder Mitarbeiter aus Ihrem Team Fortbildungsveranstaltungen? Motive gibt es viele: Vorgaben von Berufsverbänden und Kammern, aktuelles Thema, nützliche Randgespräche mit Kollegen und Kolleginnen, Ausbau eines Apothekenschwerpunktes oder Vorbereitung einer Sonderaktion. So gut die Absichten sind, so unbefriedigend ist unter dem Strich oft das Ergebnis. Nicht selten sind enttäuschte Erwartungen über die beabsichtigte Umsatzsteigerung oder schlichtes Vergessen der Inhalte die Folge. Im hektischen Alltagsbetrieb wird einmal Gehörtes vom Tagesgeschäft zunächst überlagert, dann verdrängt und schließlich vergessen.
Richtiges Vorgehen bei der Wissensvermittlung
Selbst gute Schulungen bringen nicht immer den gewünschten Erfolg. Weder für die Teilnehmer noch für die Apotheken noch für die Veranstalter. In Einzelfällen sind kommunikationsschwache Referenten, schlecht aufgearbeitete Darstellungen und unprofessionelle Präsentationen für den Misserfolg verantwortlich. In der Regel jedoch geben sich die Referenten und Trainer große Mühe, und dennoch „passt“ das Ergebnis nicht. Nachfolgend finden Sie eine Reihe von Tipps, wie sich eine Fortbildung wirklich bezahlt macht.
Aktives Wissensmanagement
Eine gelungene Fortbildung darf sich nicht in passivem Zuhören und dem Konsumieren des Lernstoffs erschöpfen. Zusätzlich ist wichtig, den Zuhörer aktiv in den Stoff einzubinden. Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit ist es, den Zuhörer ein (kurzes) Protokoll verfassen zu lassen, in dem die zentralen Fortbildungsinhalte für sich und die Kollegen in der Apotheke aufgearbeitet werden. Denken Sie beispielsweise an den Videotext im Fernsehen: Ein Thema wird dort auf etwa 20 Zeilen mit jeweils 40 Anschlägen abgehandelt. Wenn der Platz für die Darstellung nicht ausreicht, wird das Thema geteilt und für zwei Seiten aufbereitet. Dieser Textumfang sollte auch für einen Kurzbericht über eine Schulung ausreichen. Präsentations-Handouts der Referenten sind eine ideale Grundlage für ein solches Dokumentieren und Verbreiten von Inhalten durch das Apothekenpersonal selbst. Zudem können solche „Beratungsleitfäden“ und Empfehlungen in Teamsitzungen wieder aufgegriffen werden, um später nochmals auf praktische Anwendbarkeit hin reflektiert zu werden.
Idealerweise trägt der Zuhörer danach seine Ergebnisse dem Rest des Apothekenteams vor. Jedem Seminar folgt so eine kurze „Inhouse-Schulung“, und wenn sie auch nur aus einem kurzen Statement besteht. Dies ist ein wichtiger Teil eines „aktiven Wissensmanagements“.
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