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  • · Fachbeitrag · Investitionen

    Die richtige Planung und Durchführung von - kreditfinanzierten - Anschaffungen

    von Michael Brüne, Geschäftsführer „Beratung für Heilberufe“, Berlin, www.beratung-heilberufe.de

    | Das wirtschaftliche Leben von Apothekern hält viele - allzu oft negative - Überraschungen bereit. Dazu müsste es aber in vielen Fällen nicht kommen. Ungewollte wirtschaftliche „Phänomene“ lassen sich durch vorausschauende Planung und Maßnahmen häufig vermeiden oder zumindest besser bewältigen. Anhand des folgenden Fallbeispiels geht der „Apotheker Berater“ den Fragen nach: „Was ist für Sie vor einer Investitionsentscheidung zu bedenken?“, „Welche Darlehensformen sind für Sie wichtig?“ und „Wie vergleichen Sie Kreditzins-Angebote?“ - mit konkreten Handlungsempfehlungen. |

    Ausgangssituation

    Ist eine Neuanschaffung geplant, stellt sich regelmäßig die Frage, wie diese sinnvoll finanziert werden kann.

    • Fallbeispiel

    Apotheker A besitzt bereits seit acht Jahren seine eigene Apotheke. Zur Finanzierung wurde ein Darlehen in Höhe von 350.000 Euro aufgenommen. Die Rückzahlung erfolgt über ein Versicherungsdarlehen, dessen Tilgung in voller Höhe über eine Rentenversicherung angespart wird.

    Der wirtschaftliche Start der Apotheke war schwieriger als geplant. Der Kontokorrentkredit wurde in den ersten Jahren häufiger über den vereinbarten Rahmen in Höhe von 80.000 Euro hinaus überzogen. Der Kreditrahmen wird aktuell mit 30.000 Euro genutzt. Verbindlichkeiten beim Großhandel bestehen glücklicherweise nicht mehr. Die Umsatz- und Ertragssituation der Apotheke stellt sich wie folgt dar:

    Umsatz- und Ertragssituation
    Jahr 2010
    Jahr 2011

    Umsatz

    1.790.000 Euro

    1.809.000 Euro

    Zinsen

    22.000 Euro

    17.000 Euro

    Abschreibung

    35.000 Euro

    20.000 Euro

    Überschuss

    120.000 Euro

    140.000 Euro

    Die Rabatte des Großhandels reduzieren sich für 2012 nach den ersten Verhandlungen um 1 Prozent im Rx-Bereich, der 82 Prozent des Umsatzes ausmacht. Die Abschreibungen reduzieren sich ab dem Jahr 2012 erheblich. Für die Jahre 2010/2011 wird mit einer Steuernachzahlung von rund 20.000 Euro gerechnet. Die derzeitigen privaten Mietzahlungen belaufen sich auf 15.000 Euro im Jahr, die jährlichen Ausgaben zur Lebenshaltung inklusive Urlaub auf 36.000 Euro.

    Nun hat A eine lang gesuchte Immobilie gefunden. Der Kaufpreis beträgt 350.000 Euro. Renovierungskosten in Höhe von 100.000 Euro sowie 50.000 Euro Nebenkosten müssen zusätzlich berücksichtigt werden, sodass eine Gesamtfinanzierung in Höhe von 500.000 Euro geplant ist.