· Fachbeitrag · Apothekenentwicklung
Bühne frei für die Telepharmazie, Teil 2: Technik, Schulungsbedarf und rechtliche Aspekte
von Dr. jur. Bettina Mecking, Düsseldorf
| Durch Online-Sichtbarkeit, Apps und telepharmazeutische Beratung können Apotheken Kunden binden und vor allem mobil eingeschränkten und vulnerablen Zielgruppen nicht nur zu Pandemiezeiten zuverlässige Versorgungsangebote machen. Insbesondere in ländlichen Regionen können eine eigene Homepage mit professionellen Inhalten, Apps und Videochatangebote die Versorgung aufrechterhalten und ausweiten. Neben der entsprechenden technischen Ausstattung ist dafür Schulungsaufwand für das Apothekenteam erforderlich und es sind rechtliche Aspekte zu beachten. |
Ziel: datenschutzsichere Telepharmazie
Die zukunftsorientierte Ausgestaltung von Apotheken mittels telepharmazeutischer Angebote bedeutet zunächst „Input“. Wenn z. B. noch keine entsprechenden Strukturen wie eine Homepage vorhanden sind, bedarf es Zeit und Geld, um diese zu erstellen und die Telepharmazie in den Vor-Ort-Apotheken zu etablieren. Dabei geht es nicht nur um technische Fragestellungen, sondern auch darum, das pharmazeutische Personal in diesem besonderen und neuartigen Beratungsformat kompetent zu machen. Das Ziel ist eine datenschutzsichere Telepharmazie, die prozessorientiert und qualitätsgesichert durchgeführt werden kann. Inzwischen gibt es sogar eine Weiterbildung zur Tele-PTA (IHK) oder zum Apotheker für angewandte Telepharmazie (IHK).
Auch für die Vernetzung mit anderen telemedizinischen Akteuren sind administrativer Aufwand, differenzierte vertragliche Regelungen und womöglich Weiterbildungen erforderlich, wenn etwa getrennte Sektoren des Gesundheitsmarkts durch den Einsatz einer Multi-Videosprechstunde unter Einbindung eines E-Rezepts verbunden werden sollen.
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