· Fachbeitrag · Praxisorganisation
Das chirurgische Instrumentarium unter dem Aspekt des Werterhalts aufbereiten ‒ so geht‘s!
von Marina Nörr-Müller, QMA (TÜV), Beratung und Training medizinischer Behandlungsteams, München
| Das Aufbereiten von Medizinprodukten bzw. chirurgischen Instrumenten steht vordergründig unter dem Aspekt der Hygiene. Dabei sollte jedoch nicht übersehen werden, dass eine fehlerhafte Aufbereitung auch Schaden am Material und damit dem Werterhalt nach sich zieht. Die Lebensdauer eines teuren Instruments kann dadurch erheblich verkürzt werden. Außerdem besteht das Risiko, dass sich die OP-Zeit eines Eingriffs durch den Einsatz funktionseingeschränkter Instrumente verlängert. |
Werkstoffe der Instrumente
Im zahnärztlichen Bereich werden aufgrund der verschiedenen Anwendungen und Belastungen Instrumente aus sehr unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt. Aus rostfreien und gehärteten Chromstählen werden Instrumente, Bohrer, Fräsen und Getriebeteile gefertigt. Kunststoffe werden für die Produktion von Griffen und Schläuchen eingesetzt, während unlegierte, manchmal lackierte Stahlbleche für Container und Farbcodierungen geeignet sind. Eloxiertes Aluminium steht wiederum für die Herstellung von Containern oder Gehäusen für Hand- und Winkelstücke an erster Stelle.
Stahl
Chirurgische Instrumente müssen sich durch Zähigkeit, Elastizität, Federhärte, hohe Verschleißbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit und gute Schnitthaltigkeit auszeichnen. Da vornehmlich metallische Werkstoffe diese Zwecke erfüllen, kommen in erster Linie rostbeständige und härtbare Chromstähle zum Einsatz. Um aus Stahl gefertigte Instrumente besser vor Korrosion zu schützen, unterzieht man sie einer speziellen Behandlung (Passivierung). Diese so entstandene „Passivschicht“ darf bei der Aufbereitung nicht beschädigt werden, weil ihre Schutzfunktion sonst eingeschränkt oder aufgehoben ist.
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