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  • · Außerordentliche Kündigung

    Falsche Vergewaltigungsvorwürfe auf WhatsApp können fristlose Kündigung rechtfertigen

    Bild: © Sara Michilin - stock.adobe.com

    | Verbreitet eine Arbeitnehmerin eine unzutreffende Behauptung, die geeignet ist, den Ruf eines Kollegen erheblich zu beeinträchtigen, per WhatsApp an eine andere Kollegin, kann dies ein Grund sein, der den Arbeitgeber auch zur außerordentlichen Kündigung des Arbeitsverhältnisses berechtigt. |

     

    Sachverhalt

    Die Arbeitnehmerin wurde am 15.2.18 (Donnerstag) vom Arbeitgeber als kaufmännische Angestellte eingestellt. Die Parteien vereinbarten einen Bruttomonatsverdienst in Höhe von 2.100 EUR und eine Probezeit von sechs Monaten. In dieser konnte das Arbeitsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen beendet werden.

     

    Bei einem Besuch der Arbeitnehmerin am 17.2.18 entwickelte sich ein Gespräch mit ihrem Bekannten H. und weiteren flüchtigen Bekannten. Seitens H. und weiterer Gesprächsteilnehmer wurde geäußert, dass ein Mitarbeiter des Arbeitgebers, R. S., der gleichzeitig der Vater des Geschäftsführers S. S. ist, angeblich ein verurteilter Vergewaltiger sein soll. Dies entsprach nicht den Tatsachen. Hiervon erfuhr die Arbeitnehmerin später im Zusammenhang mit ihrer Kündigung. Im Anschluss an die Unterhaltung informierte die Arbeitnehmerin am selben Tag ihre Kollegin D. mittels „WhatsApp“ über den Inhalt des Gesprächs, vor allem über das ‒ unzutreffende ‒ Gerücht, R. S. sei ein verurteilter Vergewaltiger.