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  • · Cyberkriminalität

    Digital und anfällig ‒ Cyberrisiken bleiben ein gutes Geschäft

    Bild: © ipopba - stock.adobe.com

    | Kaum ein Tag vergeht, an dem in den Medien nicht von Identitätsdiebstählen, Internetbetrug oder Hasskommentaren zu lesen ist. Deren Bekämpfung erfordert oft Hartnäckigkeit und Hilfe von Spezialisten. Der Bereich ist auch im Visier der Versicherungswirtschaft. Sogenannte Cyberpolicen decken verschiedenste Risiken ab. Die stetigen Produkterweiterungen spiegeln aktuelle Trends und Entwicklungen der digitalen Lebenswelt wider. |

     

    Immer mehr digital, immer mehr Angriffsflächen

    IT-Infrastrukturen haben eine Kernfunktion auf vielen Ebenen in Unternehmen, Behörden und bei unterschiedlichsten Dienstleistern. Sensible Produktionsprozesse, Informationsaustausch und die Kommunikation von Maschinen untereinander kennzeichnen die Industrie 4.0. Die Corona-Krise hat den Siegeszug des Digitalen noch einmal unterstrichen und der Präsenzkultur einen radikalen Wandel verordnet.

     

    Die kriminelle Kreativität bei digitalen Attacken auf Unternehmen und Behörden wächst dabei stetig, ob es dabei nun um das Abschöpfen von Firmengeheimnissen oder gezielte Hackerattacken auf Regierungseinrichtungen geht. Der wirtschaftliche Schaden sei enorm, so Ralf Wintergerst, Vorsitzender des Sicherheitsnetzwerks München e. V., in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt. „Weltweit führten Cyberattacken nach Schätzungen von McAfee von 2018 zu jährlichen Kosten von circa 550 Mrd. EUR. Die gesellschaftlichen Auswirkungen ganz ausgenommen ‒ etwa die Cambridge-Analytica-Affäre.“ Ein Versicherer, der „heute keine Cyberrisiken der Industrie abdeckt, hat über kurz oder lang ein Problem mit seinen Kunden“, schreibt die Süddeutsche Zeitung und zeigt eine Branche, die sich auf immer neues Schadenspotenzial einstellen und überlegen muss, ob und welche abgesicherten Risiken für Kunden attraktiv sind.

     

    Cyberrisiken sind auch für private Personen eine Herausforderung, denn sie können einem digitalen Alltag kaum entkommen: von der privaten Smartphone- und Internetnutzung bis zur Blackbox im eigenen Fahrzeug. „Die Abdeckung von Cyberrisiken wird zunehmend von Rechtsschutzversicherern angeboten, zumal das Risiko für Privatpersonen deutlich zu steigen scheint“, so Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

     

    Ein attraktiver Versicherungszweig legt mächtig zu

    Es sind längst nicht mehr Urheberrechtsverletzungen wie illegale Downloads, die Schäden im digitalen Bereich auslösen. Der Verlust von Zugangsdaten, Hate Speech oder raffinierte Online-Abonnements sind klassische Probleme des digitalen Zeitalters. Was der Versicherungsschutz umfasst, ist daher auch ein Spiegel der sich wandelnden Rollen und Möglichkeiten im Netz, die von privaten Surfern bis hin zu Influencern reichen. „Wir haben unseren Internet-Rechtsschutz ARAG web@ktiv 2019 noch einmal neu aufgestellt, der gezielt verschiedene Zielgruppen anspricht“, so Christian Danner von der ARAG. „Aufbauend auf Basisleistungen, die Cybermobbing und E-Reputation einschließen, also wenn im Netz beleidigende Texte oder Bilder kursieren, die den Ruf des Betroffenen schädigen, sind in höheren Tarifen zusätzlich Streitigkeiten aus online abgeschlossenen Verträgen sowie Entschädigung bei Vermögensschäden enthalten. Eine Elektronik-Deckung richtet sich zudem an die Zielgruppe der Gamer und Influencer und ersetzt Schäden an Spielekonsolen, Laptops, Handys, Monitoren usw.“, so Danner.

     

    Schwierig gestaltet es sich auch, die IT von Banken und Filialnetze zu schützen. „Keine andere Branche wird so häufig von Cyberkriminellen attackiert wie Finanzunternehmen. Vor allem Banken müssen sich gegen ein regelrechtes Dauerfeuer von Angriffen aus dem Netz wehren“, so das Handelsblatt in diesem Fachbeitrag von Michael Maisch.

     

    Weiterführende Hinweise

    Quelle: ID 46638500