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  • · Cyberkriminalität

    Risiko ja, aber nicht bei uns ...

    Bild: © ipopba - stock.adobe.com

    von Rechtsanwaltsfachangestellter Christian Noe, B. A., Leipzig

    | Dass der deutsche Handel und die Kreditwirtschaft von Cyberattacken betroffen sind, ist nicht neu. Aber wie resistent sind die IT-Infrastrukturen von Behörden, Ärzten, Apotheken oder Krankenhäusern? Die digitale Abwehrbereitschaft wird oft überschätzt. Wer passende Cyberversicherungen nachfragt, merkt schnell: Überblick und Auswahl sind nicht einfach. |

     

    Industrieunternehmen haben sich im digitalen Zeitalter gleich auf zwei Ebenen zu schützen. War früher die klassische Industriespionage zu bekämpfen, kommen heute umfassende digital ablaufende Prozesse in der Produktion, der Lagerung oder bei Kooperationen hinzu, die vor Datendiebstahl zu schützen sind.

     

    Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Cyberversicherungen gefragt, die passenden Policen aber schwer vergleichbar sind. Und Cyberattacken machen oft das fachliche Know-how vieler Spezialisten erforderlich: „Es geht dabei nicht nur um Schadenersatzansprüche der Betroffenen, sondern auch um den Einsatz von IT-Forensikern, Technikern, Anwälten und PR-Beratern“, so die SZ. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) wies kürzlich auf beträchtliche Cyberrisiken für Apotheken und Ärztepraxen hin. In einer dort zitierten Forsa-Befragung aus 2018 zeigte sich, dass über drei Viertel der Arztpraxen sowie fast alle Apotheken eher oder sehr stark eingeschränkt wären, wenn sie über mehrere Tage ohne eine funktionierende IT-Infrastruktur auskommen müssten. Viele würden sich gegen Cyberattacken gut gewappnet sehen, jedoch ihr tatsächliches Schutzniveau überschätzen, so der GDV.

     

    Auch die Landesverteidigung muss sich mit Cyberangriffen auseinandersetzen. „Die deutsche Cyberabwehr kommt nur langsam voran, auch wenn das zivile Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nach Einschätzung von Fachleuten gar nicht so schlecht arbeitet“, berichtet die FAZ. Die Cybersicherheit lässt sich verbessern, wenn man Expertenwissen hat und Erfahrungen anderer Unternehmen sowie Branchen kennt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet Unternehmen mit der „Allianz für Cyber-Sicherheit“ (ACS) eine Plattform, um sich zu vernetzen und auszutauschen.

     

    PRAXISTIPP | Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen fasst hier zusammen, wann Cyberversicherungen für Privatpersonen sinnvoll sein können. Einige Risiken sind möglicherweise bereits durch bestehende Policen abgedeckt.

     

    Weiterführende Hinweise

    Quelle: ID 46109289