Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Dienstleistungen

    „Brennglas Corona“: Ein Virus bremst Behörden und Justiz aus

    Bild: © Rawf8 - stock.adobe.com

    | Dass Deutschland in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich nicht besonders gut aufgestellt ist, ist häufig zu hören. Behörden und Gerichte kämpfen ebenfalls mit den Hindernissen inadäquater IT-Infrastrukturen. Die Corona-Krise wirkt wie ein Brennglas, unter dem die Probleme mangelnder Digitalisierung sichtbar werden. |

     

    Der in den vergangenen Wochen begonnene Exodus der Mitarbeiter in die eigenen vier Wände gelang vielen Unternehmen. Selbst Arbeitgeber ohne eine gewachsene Homeoffice-Kultur oder entsprechende Ressourcen waren getrieben, rasche Lösungen zu finden, damit Teile der Belegschaft sicher Daheim ihrer Tätigkeit nachgehen können. Dass Behörden und Gerichte angesichts von Corona mit großen Problemen kämpfen, geschieht nicht unerwartet. Veraltete IT-Infrastrukturen oder häufig nur gering genutzte Möglichkeiten im Hinblick auf Videoübertragungen sind nur zwei Beispiele. Ein Blick in die deutschen Amtsstuben, wo häufig noch das treue und fleißige Faxgerät auf dem Arbeitstisch thront, kann ernüchternd sein (Stuttgarter Zeitung).

     

    Auch die Steuerbehörden sind betroffen, deren Ermittler bundesweit ähnlich klagen: „Man könne vom Homeoffice aus nicht auf Laufwerke mit Ermittlungsdaten in den jeweiligen Behörden zugreifen, weil es an sicheren Zugängen fehle. Oder Ermittlungsteams müssen sich einen Zugang im Wochenrhythmus teilen“, berichtet die Süddeutsche Zeitung. In deutschen Gerichtssälen zeigt sich oft ein vergleichbares Bild: „In Corona-Zeiten lässt die Justiz bei großen Wirtschaftsverfahren mitunter Milde walten oder schiebt lange Verhandlungen mit vielen Beteiligten wegen des Infektionsrisikos lieber auf“, so die Süddeutsche Zeitung.

     

    Auch Arbeitnehmer spüren die mangelnde Digitalisierung ‒ vor allen Dingen diejenigen, die sich in den vergangenen Wochen online um Hilfen und Fördergelder bewarben, wie der WDR berichtet, der hierzu auch auf dem internen OZG-Informationsportal recherchiert hat.

     

    Weiterführende Hinweise

    Quelle: ID 46562373