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    Digitalisierung in der Psychiatrie ‒ therapiert und gläsern?

    Bild: © natali_mis - stock.adobe.com

    | Die Digitalisierung in der Medizin facht stets Diskussionen um den Datenschutz an. Längst setzt auch die Psychiatrie auf Big Data und nutzt mobile Geräte für Diagnosen. Was steckt hinter dem Begriff „Digital Phenotyping“? Ein vielversprechender Ansatz oder ein weiterer Schritt zum überwachten Patienten? |

     

    Auf dem Bildschirm tippen, wischen und scrollen ‒ das passiert ständig und überall. Dass Konzerne das Nutzungsverhalten auswerten, ist auch bekannt. Aber kann der Umgang mit dem Smartphone dabei helfen, psychische und neurologische Erkrankungen zu erkennen? „Was auch immer man davon hält: Wir sind mit unseren Smartphones verheiratet. Die ganze Wissenschaft interessiert sich inzwischen für Big Data, weil wir jetzt so viel sammeln können. Wir können Daten auf neue Art analysieren und bedeutsame Signale auch dort entdecken, wo bisher nur Rauschen war“, wird der amerikanische Psychiater Thomas Insel in einem Beitrag des Deutschlandfunks zitiert (5.1.20). Es geht um „Digital Phenotyping“ ‒ also darum, digitale Spuren von Betroffenen auszuwerten, um hieraus Rückschlüsse auf die Gesundheit und möglicherweise beginnende Krankheiten wie z. B. Alzheimer zu ziehen.

     

    „Es muss immer erst ein Erstkontakt zum Arzt erfolgen“, zitiert das Ärzteblatt die Neurologin und ärztliche Psychotherapeutin Iris Hauth (29.11.19) hinsichtlich internetgestützter und mobilbasierter Diagnostik. „Dann hätte Big Data durchaus die Chance, die ärztliche Diagnostik zu verbessern ‒ nicht nur in der Dermatologie und der Radiologie, sondern auch in der Psychiatrie.“ Es gäbe viele messbare Daten wie beispielsweise den Hautwiderstand oder die Sprache. Dies zu analysieren könne die Diagnostik unterstützen.

     

    Psychische Erkrankungen nehmen zu: Mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat mit ihnen zu tun. Internetgestützte Interventionen (auch: E-Mental-Health-Produkte) „können in verschiedenen Phasen der Erkrankung dazu beitragen, Symptome zu lindern und Belastungen zu reduzieren“, so die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).

     

    Weiterführende Hinweise

    Quelle: ID 46301039