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  • · Digitalisierung

    Stillstand und (digitaler) Aufbruch ‒ die Wirtschaft nach Corona

    Bild: © denisismagilov - stock.adobe.com

    | Die Corona-Pandemie hat das Homeoffice als Arbeitsmodell rapide Bedeutung gewinnen lassen. Dezentrales Arbeiten funktioniert in mehr Unternehmen mit mehr Erwerbstätigen als gedacht ‒ ein Geschenk der Digitalisierung. Lässt sich das weiter auf die Wirtschaft übertragen? Kann die Digitalisierung den Unternehmen helfen, den Wirtschaftskreislauf schnell wieder in Gang zu bringen? |

     

    Tatsächlich hat die Corona-Krise selbst Firmen in die Homeoffice- und Digitalkultur gedrängt, die bisher konsequent oder hauptsächlich auf eine Präsenzkultur gesetzt haben. Hier wird es sicher Nachwirkungen und nach der überstandenen Corona-Krise keine völlige Rückkehr in die alten Strukturen geben. Mit der wieder hochzufahrenden Wirtschaft sieht es anders aus. „Im Grunde stecken wir in einem Wettlauf sowohl mit der Zeit als auch um die Substanz von Unternehmen“, sagt Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in der Süddeutschen Zeitung. Viele Unternehmen würden aktuell ihr Eigenkapital aufzehren und Kredite aufnehmen, die lange nachwirken.

     

    Das Zukunftsinstitut, ein Thinktank der europäischen Trend- und Zukunftsforschung, skizziert in einer Analyse vier Zukunftsszenarien und schaut sich die Perspektiven der Wirtschaft nach Corona an. Ein weiteres Thema unter Experten sind die sich mit der Krise verstärkenden Konzentrationsprozesse: Gerade mächtige Konzerne wie Amazon profitieren davon, dass mehr Menschen in Zeiten des Shutdowns online einkaufen. „Auf vielen Märkten ist die Konzentration so weit fortgeschritten, dass sie von wenigen oder sogar nur einem einzigen Unternehmen kontrolliert werden“, sagt Henrik Müller, Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund in einer Kolumne für den Spiegel. Allerdings zeigt die Corona-Epidemie auch: Die hohe Konzentration von Abhängigkeiten bezüglich Lieferketten und im Ausland produzierter Waren hat in den Industriestaaten Debatten entstehen lassen, dass Digitalisierung und eine breit aufgestellte Wirtschaft Hand in Hand gehen, in der die heimische Produktion wieder einen höheren Stellenwert gewinnt. Ein Aufbruch nach Corona wird daher nicht nur digitaler sein als zuvor, er wird auch die inländische Wertschöpfung betonen. Und er wird möglicherweise verstärkte Investitionen in umweltfreundlichere Bereiche nach sich ziehen, wie die FAZ berichtet.

     

    Weiterführende Hinweise

    Quelle: ID 46524995