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Hier kommt es oft zum Streit ‒ die Top 5 der größten Rechtsrisiken
| Anfangs ist es vielleicht nur eine kleine Uneinigkeit mit dem Vorgesetzten, ein Missverständnis mit dem Vermieter oder eine Unaufmerksamkeit beim Online-Shopping. Doch nicht selten wird daraus ein ausgewachsener Rechtsstreit. Aber wo lauert für Verbraucher eigentlich die größte Gefahr, in eine juristische Auseinandersetzung zu geraten? ROLAND Rechtsschutz hat aus den über 375.000 Leistungsfällen des vergangenen Jahres die größten Rechtsrisiken für Verbraucher gefiltert. Hier die Top 5. |
Platz 1: Von der Flugbuchung bis zum Autokauf ‒ Verträge
Der Klick im Online-Shop, die Buchung des nächsten Skiurlaubs oder auch der Kauf des neuen Wagens ‒ im Laufe unseres Lebens schließen wir unzählbar viele Verträge ab. Ein Blick auf die Fallstatistik von ROLAND Rechtsschutz verrät: Nicht immer läuft dabei alles nach Plan. „Mit über 89.000 Leistungsfällen im Jahr 2015 stellen Vertragsstreitigkeiten das größte Risiko im Privatbereich dar“, erklärt Jan Vaterrodt, Sprecher von ROLAND Rechtsschutz. Fast 24 Prozent der Leistungsfälle gehen damit auf das Konto von vertraglichen Rechtsproblemen. Dazu zählen zum Beispiel Kaufverträge, die über das Internet abgeschlossen wurden. Aber auch das Thema Reise sorgt immer wieder für rechtliche Auseinandersetzungen ‒ so zum Beispiel, wenn ein Passagier bei einem verspäteten Flug Entschädigung einfordert. Die Bandbreite an Risiken ist bei Verträgen sehr hoch. Verbraucher sollten sich dessen bewusst sein und bei Problemen lieber einmal mehr rechtliche Hilfe hinzuziehen.
Platz 2: Krach mit dem Chef oder den Kollegen ‒ Arbeit
Das Arbeitszeugnis lässt zu wünschen übrig, ein Mitarbeiter macht Kollegen-Mobbing zum Bürosport oder es landet unerwartet die Kündigung auf dem Tisch. Gründe, sich mit dem Vorgesetzten oder mit den Kollegen zu streiten, gibt es viele ‒ und dann auch meist gleich vor Gericht. „Bei einem so sensiblen Thema wie dem Thema Arbeit lassen sich juristische Probleme leider nur selten ohne Rechtsbeistand klären“, weiß Jan Vaterrodt. Gerade wenn der Arbeitnehmer die Kündigung vorgelegt bekommt, ist rechtlicher Rat hilfreich. Und wenn der Arbeitgeber Insolvenz beantragt, muss der Mitarbeiter unter Umständen auf sein Gehalt oder Teile davon verzichten. „Über 60.000 arbeitsrechtliche Verfahren landeten 2015 bei uns.“ Die dabei anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten sind für die Arbeitnehmer oft nicht aus eigener Kraft zu stemmen. Zudem muss bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten in der ersten Instanz jeder seine Kosten selbst tragen ‒ auch der Gewinner des Verfahrens.
Platz 3: Zank mit dem Vermieter, Mieter, Nachbarn ‒ Wohnen
„Der beste Nachbar bleibt der, den man von Weitem grüßt.“ Dass an diesem Sprichwort etwas Wahres dran ist, bestätigen die zahlreichen Nachbarschaftsstreitigkeiten, die in Deutschland Jahr für Jahr ausgetragen werden. Und auch rechtliche Probleme zwischen Mietern und Vermietern sind keine Seltenheit. ROLAND Rechtsschutz bearbeitete im Jahr 2015 47.322 Fälle, die entweder auf Nachbarschaftsstreitigkeiten, Probleme mit der Wohneigentumsgemeinschaft oder juristische Auseinandersetzungen zwischen einem Vermieter und Mieter zurückzuführen sind. Ob man sich nun um wenige Zentimeter zwischen den Grundstücken streitet, sich nicht einigen kann, wie laut die Musik in der Eigentumswohnung sein darf, oder der Vermieter etwas gegen das geliebte Haustier hat: Es kann sich lohnen, einen Mediator hinzuzuziehen, der das Problem ohne Richter aus der Welt schafft. Denn nach einem teuren und nervenaufreibenden Rechtsstreit grüßt man den Nachbarn oder Vermieter wohl noch nicht mal mehr von Weitem.
Platz 4: Blitzer-Foto, Knöllchen und Co. ‒ Straßenverkehr
Der Straßenverkehr birgt jeden Tag einiges an Ärger-Potenzial. Besonders Autofahrer geraten regelmäßig in rechtlich brenzlige Situationen ‒ und das meist im Eiltempo. Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr zählen ebenfalls zu den fünf größten Rechtsrisiken im privaten Umfeld. Über 42.700 Fälle verbuchte ROLAND Rechtsschutz letztes Jahr in diesem Bereich. Nicht selten geht es dabei um Bußgelder oder den Führerscheinentzug wegen überhöhter Geschwindigkeit. Besonders kritisch wird es aber, wenn sich ein Autofahrer nach einem Unfall zu schnell vom Ort des Geschehens entfernt: Hier droht nicht nur eine Geldbuße, sondern gleich eine Strafanzeige. In rechtlichen Ärger kann man allerdings auch geraten, obwohl sich weder das Auto noch der Fahrer vom Fleck bewegt hat, wie Jan Vaterrodt weiß: „ROLAND sichert mit dem Verkehrs-Rechtsschutz auch den ruhenden Verkehr ab.“ Und damit zum Beispiel Autofahrer, die sich mit einem falsch geparkten Wagen ein Knöllchen eingehandelt haben.
Platz 5: Vom Hundebiss bis zum Skiunfall ‒ Schadenersatzforderung
Ein Skifahrer hat einen anderen schwungvoll von den Brettern geholt, die Zahnkrone bereitet mehr Probleme als der kaputte Zahn selbst oder Nachbars „eigentlich so braver“ Bello hat zugebissen. „Schadenersatzforderungen stehen mit knapp 40.000 Schäden auf unserer Liste der häufigsten Rechtsfälle auf Platz Nummer fünf“, erklärt ROLAND-Sprecher Jan Vaterrodt. Die Möglichkeiten, in einen Rechtskonflikt rund um eine Schadenersatzforderung zu geraten, sind vielfältig ‒ und oftmals sind solche Fälle unvorhersehbar. Braucht der Geschädigte dann rechtlichen Beistand oder muss sogar vor Gericht ziehen, kommt zu dem ganzen Ärger auch noch eine hohe Rechnung für das Verfahren hinzu. Auch hier kann eine Streitschlichtung per Mediator nicht nur Geld, sondern auch Zeit sparen und die Nerven schonen.
Quelle | ROLAND-Rechtsschutz