· Fachbeitrag · Psychologie
„Ich bin so ungeschickt, das ist schon peinlich!“‒ Dagegen lässt sich etwas machen!
von Angelika Schreiber, Hockenheim
| Einige von uns werden in ihrem ganzen Leben von Klappern und Klirren wie von einer Filmmusik begleitet. Ein Glas wird auf dem Tisch umgestoßen, der Stift fällt auf den Boden und der Telefonhörer knallt auf den Schreibtisch. Das geht so im privaten Bereich wie auch am Arbeitsplatz. Muss das so sein, ist man wirklich so ungeschickt oder kann man das ändern? |
1. Geschicklichkeit lässt sich trainieren
Es gibt tatsächlich Menschen, die ungeschickter sind als andere, sagen die Bewegungswissenschaftler. Und es sind nicht die Gene, die einen grazil oder tollpatschig und geräuschvoll durch die Welt wandern lassen. Geschicklichkeit ist überwiegend eine Entwicklungs- und Übungssache, sagt Prof. Dr. Astrid Zech vom Lehrstuhl für Bewegungs- und Trainingswissenschaften an der Universität Jena. Durch Übung kann eine aufgabenspezifische Geschicklichkeit erreicht werden, aber dennoch spielt die Tagesform, ob man müde, krank oder gestresst ist, eine wesentliche Rolle.
2. Multitasking ‒ eine Gefahr für die Geschicklichkeit
Multitasking wird gepriesen, macht uns aber nicht geschickter! Und dann gibt es natürlich noch Multitasking und Schnelligkeit, die unsere Geschicklichkeit maßgeblich beeinflussen. Handlungsabläufe werden immer komplexer, Überforderung droht. Je mehr Aufgaben man versucht, auf einmal zu lösen, desto größer ist logischerweise die Gefahr, ungeschickt zu sein. Kaffeetrinken beim Telefonieren oder beim Schreiben an private Themen denken, sind nur einige der unendlich vielen Beispiele, die unsere Aufmerksamkeit einschränken und zu Ungeschicklichkeiten führen.
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