01.07.2006 | Qualitätsmanagement

Drei QM-Modelle im Überblick, Teil 2: Vor- und Nachteile beim KTQ^®

In der letzten Ausgabe des „Chefärzte Brief“ haben wir die drei großen Modelle im Qualitätsmanagement, die sich für Krankenhäuser eignen, vorgestellt und verglichen. Im nachfolgenden Beitrag stellen wir Ihnen das zur Zeit in deutschen Krankenhäusern am häufigsten eingesetzte Zertifizierungsprogramm vor: das KTQ^®-Modell.  

Die Gesellschafter

Das Modell wurde seit 1997 von Partnern der Selbstverwaltung entwickelt. Zunächst nur von der Bundesärztekammer und dem Verband der Ersatzkassen/Allgemeine Ersatzkassen-Vereinigung initiiert, hat die KTQ^®-GmbH inzwischen folgende Gesellschafterliste:  

Die Gesellschafterliste der KTQ®-GmbH

• Bundesärztekammer

• Verband der Angestellten Krankenkassen/Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V.

• Bundesverband der Innungskrankenkassen

• BKK Bundesverband

• Bundesknappschaft

• Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen

• AOK-Bundesverband

• Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.

• Deutscher Pflegerat

• See-Berufsgenossenschaft/Seekasse

Da die Liste der Gesellschafter die meisten Interessenvertreter umfasst, genießt das Modell große Akzeptanz im deutschen Gesundheitswesen. Die Akzeptanz bei den potentiellen Kunden wird dadurch gefördert, dass es sich um ein speziell für Krankenhäuser entwickeltes Modell handelt. Somit entfällt die bei den anderen, aus dem industriellen Bereich stammenden Systemen oft erforderliche Anpassungsarbeit. KTQ^® wurde von Beginn an unter Berücksichtigung vorhandener – auch internationaler – Modelle entwickelt.  

Nach den Vorarbeiten und der Systementwicklung wurde ab 2001 ein Pilotprojekt durchgeführt. Seit 2002 befindet sich KTQ^® im Routinebetrieb. Bis Juni 2006 sind auf der Internetseite der KTQ^®-GmbH unter www.ktq.de/ktq_qualitaetsberichte etwa 347 Qualitätsberichte veröffentlicht. Hinzu kommen noch 131 pCC-Berichte. Die proCum Cert GmbH (pCC) als Lizenznehmer der KTQ^® hat das Zertifizierungsverfahren auf konfessionelle Krankenhäuser übertragen, so dass entsprechende Aspekte zusätzlich berücksichtigt werden.  

Erster Überblick durch „Kurzchecks“