· Fachbeitrag · Behandlungsqualität
„Die werteorientierte Patientenversorgung bringt einen Kulturwandel in die Kliniken!“
| PROMoting Quality ‒ so lautet der Titel eines Forschungsprojekts der TU Berlin, an dem u. a. die Berliner Charité beteiligt ist. Zentrale Frage: Wie definiert sich gute Medizin für den Patienten? Zentrales Ziel: Eine werteorientierte Patientenversorgung, die den Patienten stärker in den Mittelpunkt stellt als bisher. Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert das Projekt für vier Jahre mit 3,5 Mio. Euro. Über die Chancen der werteorientierten Patientenversorgung sprach Ursula Katthöfer ( textwiese.com ) mit Projektleiterin Dr. Valerie Kirchberger. |
Frage: Frau Dr. Kirchberger, gute Medizin für den Patienten setzt voraus, zu wissen, wie es dem Patienten geht. Wie wird die Zufriedenheit der Patienten im Projekt gemessen?
Antwort: Zentrales Instrument ist ein standardisierter Fragenkatalog zu den Behandlungsergebnissen, kurz PROM (Patient Reported Outcome Measures). Der Patient ‒ gleich welcher Fachdisziplin ‒ gibt darin Auskunft zu seiner Lebensqualität. Er wird zu Domänen der Gesundheit befragt, dies sind u. a. Schmerz, Funktionalität, Angst, Schlaf, Zukunftsperspektiven und Sexualität. Diese Fragen beantwortet der Patient regelmäßig, also auch nach seiner Entlassung, wenn er für die Ärzte im Krankenhaus nicht mehr sichtbar ist. Die werteorientierte Patientenversorgung stellt damit das Wohl des Patienten anhand seiner persönlichen Rückmeldungen in den Mittelpunkt.
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