· Fachbeitrag · Infektionsschutz
Blutgasveränderungen durch MNS kaum relevant
| Viele Menschen empfinden das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS) als subjektiv unangenehm oder befürchten negative Folgen für ihre Gesundheit bis hin zur „CO 2 -Vergiftung“. Wissenschaftler am Herzzentrum und der Medizinischen Hochschule Brandenburg haben jetzt untersucht, wie sich das Tragen von Masken bei körperlicher Belastung wirklich auf Vitalparameter und Blutgase auswirkt. |
Untersucht: Belastung unter MNS
An der Studie nahmen 24 Mitarbeiter des Krankenhauses teil, die auf dem Fahrradergometer mit steigender Belastung und jeweils mit drei unterschiedlichen Gesichtsmasken (Stoffmaske, chirurgische MNS, FFP2-Maske) untersucht wurden. Die freiwilligen Probanden waren im Mittel 44 Jahre alt, knapp 27 Prozent waren Raucher, etwa 20 Prozent Hypertoniker und der BMI lag im Schnitt bei 25,5 kg/m2. Sie kamen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen und waren unterschiedlich fit, sodass es sich um einen relativ repräsentativen Querschnitt der Belegschaft handelte. Während der Belastung (50/75/100 Watt, für je drei Minuten in direkter Abfolge) wurden transkutaner CO2-Partialdruck (PtcCO2), pulsoxymetrische O2-Sättigung (SpO2) sowie Herz- und Atemfrequenz sowie arterieller Blutdruck gemessen und nach subjektiven Symptomen gefragt.
Der arterielle CO2-Partialdruck stieg bei allen drei Maskentypen im Vergleich zur Belastung ohne Maske stärker an (100 Watt: Faktor 2,7 mit FFP2-Maske; Faktor 2,2 mit chirurgischer MNS; Faktor 1,8 mit Stoffmaske; p jeweils < 0,001). Bei 100 Watt fiel auch die Sauerstoffsättigung unter der FFP2-Maske stärker ab als bei Belastung ohne Maske. Die Änderung der anderen Vitalparameter war nicht maskenabhängig.
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