· Fachbeitrag · Interview
„Der Fachkräftemangel ist der relevanteste Hebel, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen!“
| Der neue Deutsche Bundestag konstituiert sich Ende Oktober 2021. Unter den Abgeordneten sind 15 Ärztinnen und Ärzte, darunter Prominente wie der Epidemiologe Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD). Auch der Anästhesist Prof. Dr. Helge Braun (CDU), der derzeit noch als Kanzleramtsminister im Kabinett sitzt, hat viel Politikerfahrung. Unter den neu in den Bundestag eingezogen MdBs ist Dr. Paula Louise Piechotta (Grüne), die in Sachsen als Spitzenkandidatin ihrer Partei antrat. Die Fachärztin für Radiologie an der Uniklinik Leipzig antwortete Ursula Katthöfer ( textwiese.com ) auf die Frage, was die junge Ärztegeneration in den Kliniken verändern möchte. |
Frage: Frau Dr. Piechotta, was erwarten junge Ärztinnen und Ärzte von ihren Arbeitgebern bzw. Vorgesetzten, um ihre eigene Gesundheit zu schützen?
Antwort: Wir sehen immer mehr junge Frauen und Männer, die in Teilzeit arbeiten wollen, auch weil die Arbeitsverdichtung durch den medizinischen Fortschritt in den vergangenen zehn Jahren enorm war. In vielen Fachrichtungen gab es einen Zuwachs an neuen Therapien, wir müssen mehr Wissen parat haben. Bei uns in der Radiologie stieg nicht nur die Zahl der Untersuchungen pro Tag, sondern auch die Zahl der auszuwertenden Bilder pro Untersuchung. Außerdem reden wir im Gesundheitswesen inzwischen endlich offen über Burn-out. Leitende Oberärzte haben mit 50 Jahren einen Schlaganfall, Familien und Ehen gehen kaputt. Sehr viele junge Menschen möchten deshalb nicht so arbeiten wie die Generation vor ihnen.
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