· Fachbeitrag · Interview
Der ökonomische Vorteil der Ernährungsmedizin lässt sich belegen
| In Deutschland ist etwa ein Viertel der Patienten, die in ein Krankenhaus kommen, mangelernährt. Es sind Menschen mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Infektionen oder Wundheilungsstörungen. Dennoch führt die Ernährungsmedizin bisher ein Schattendasein. Die Vorteile eines Ernährungsteams, das in einer Klinik von Ärzten aller Fachrichtungen zu Rate gezogen werden kann, erläutert PD Dr. Konrad Schoppmeyer, Internist, Gastroenterologe und Ernährungsmediziner. Der Chefarzt für Innere Medizin an der Euregio-Klinik in Nordhorn stellte vor eineinhalb Jahren eine Ernährungsmedizinerin ein, die inzwischen ein komplettes Team aufgebaut hat. Über seine Erfahrungen sprach er mit Ursula Katthöfer ( www.textwiese.com ). |
Frage: Herr Dr. Schoppmeyer, was gab den Ausschlag, eine Ernährungsmedizinerin einzustellen?
Antwort: Wir beobachten im Klinikalltag häufig, dass Patienten Ernährungsprobleme haben. Im Jahr 2012 hatten unserer Statistik zufolge 22 Prozent der Patienten zumindest ein Risiko für eine Mangelernährung. Diese Zahl stimmte mit den Erfahrungen anderer Kliniken überein. So waren mangelernährte Patienten der Anlass, auch wenn die übergewichtigen und adipösen Patienten in der Öffentlichkeit derzeit stärker im Fokus stehen. Sie beziehen wir ebenfalls mit ein. Außerdem kümmert das Ernährungsteam sich um Patienten mit ernährungsbedingten Erkrankungen wie Zöliakie oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
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