· Fachbeitrag · Qualitätsmanagement
Injektionslösungen: Fehler bei der Zubereitung sind oft vermeidbar
| Studien zufolge werden zwischen ein und 49 Prozent der Parenteralia falsch zubereitet. Nicht alle Wirkstoffe sind z. B. mit 0,9 %-NaCl-Lösung kompatibel. |
Die Schweizer Stiftung für Patientensicherheit gibt Empfehlungen, die aufgrund von anonymen Fehlermeldungen von medizinischen Fachpersonen erarbeitet werden. Demnach passieren offenbar beim Zubereiten von Injektions- und Infusionslösungen mit falschen Trägerlösungen (NaCl 0,9 %, Glucose 5 %, Ringer-Lactat, Aqua ad iniecatbilia etc.) immer wieder Fehler. Dies kann zur Bildung von Partikeln und nachfolgenden Emboli führen oder zum Therapieversagen. Die Stiftung rät, klinikspezifische Listen zu erstellen, auf denen die korrekte Zubereitung beschrieben wird. Vor dem Verabreichen sollte visuell überprüft werden, ob die Lösung klar ist. Bei elektronischen Verordnungen sollte die Möglichkeit bestehen, die Trägerlösung vorzugeben. Auch sollte beim Verabreichen von zwei Medikamenten über denselben Infusionsschlauch immer mit einer passenden Trägerlösung vor- und nachgespült werden.
Quelle
- Stiftung für Patientensicherheit (Hrsg.): Die richtige Trägerlösung: Aqua ad iniectabilia, Glucose 5 %, Ringer-Acetat, Ringer-Lactat oder doch sicherheitshalber NaCl 0,9 %? Quick Alert Nr. 40 (V1), 06.02.2017
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