· Fachbeitrag · Umfrage
Klinikpersonal betrachtet Digitalisierung eher als Chance
| Krankenhausbeschäftigte sorgen sich eher wenig um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung. Nachholbedarf sehen sie bei der Partizipation an der Einführung neuer digitaler Techniken und Abläufe. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung. |
Die nicht repräsentative Umfrage unter rund 650 Klinikmitarbeitern kann einen „ersten Eindruck von der subjektiven Sicht der Beschäftigten“ vermitteln, so die Autoren. Das Thema Substitution von Tätigkeiten und Arbeitsplätzen als Folge der Digitalisierung bleibe deutlich im Hintergrund, Ängste um den eigenen Arbeitsplatz existierten offenbar kaum. So gibt jeder fünfte Krankenhausbeschäftigte an, dass im Zuge der Digitalisierung Arbeitsplätze weggefallen sind. Jeder Vierte ist hingegen der Meinung, dass durch die Digitalisierung zusätzliche Stellen entstanden sind. Als Problemfeld wird die Partizipation der Beschäftigten bei der Einführung neuer digitaler Technik dargestellt. Mängel werden bei der Information über technische Neuerungen, bei der Qualifizierung sowie bei der Beteiligung der Beschäftigten an den Lösungen, der Produktauswahl oder der Evaluierung genannt. Dabei seien die Defizite bei weiblichen Beschäftigten, Teilzeitbeschäftigten und bei Beschäftigten auf Normalstationen besonders ausgeprägt.
Quelle
- Bräutigam, C. et al: Digitalisierung im Krankenhaus. Mehr Technik ‒ bessere Arbeit? Hans-Böckler-Stiftung, Dezember 2017.
Volltext