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  • · Fachbeitrag · Prävention

    Studie zu Grenzverletzungen im ärztlichen Klinikalltag

    | Wissenschaftlerinnen der Charité ‒ Universitätsmedizin Berlin haben Daten über sexuelle Grenzverletzungen bei Frauen und Männern im klinischen Alltag erhoben. Die Ergebnisse beruhen auf einer anonymen, standardisierten Online-Befragung unter 743 Ärztinnen und Ärzten aus dem Jahr 2015. |

     

    Die Ergebnisse zeigen, dass 70 Prozent der Befragten im Laufe ihres gesamten Arbeitslebens eine Form der Belästigung erfahren haben. Am häufigsten kam es zu verbalen Belästigungen aufgrund von abwertender Sprache (62 %) sowie aufgrund von anzüglichen Sprüchen (25 %). Weiterhin haben die Befragten angegeben, Grenzverletzungen wegen unerwünschtem Körperkontakt (17 %), Erzählungen mit sexuellem Inhalt (15 %), Nachpfeifen und Anstarren (13 %), sexuellen Angeboten und unerwünschten Einladungen (7 %), Belästigungen in schriftlicher Form, durch Bilder oder Witze (6 %) sowie obszöne Gesten (5 %). Die Betroffenen wurden am häufigsten von Kolleginnen und Kollegen belästigt. Bei Frauen spielten männliche Vorgesetzte eine zentrale Rolle. (Quelle: Jenner S, Djermester P, Prügl J, Kurmeyer C, Oertelt-Prigione S. Prevalence of Sexual Harassment in Academic Medicine. JAMA Intern Med. Published online October 03, 2018. doi:10.1001/jamainternmed.2018.4859)

    Quelle: Ausgabe 11 / 2018 | Seite 2 | ID 45546996