21.07.2010 · Erledigtes Verfahren · AO § 233a Abs 2a · I R 52/09
Zinsen, Rückwirkendes Ereignis, Berichtigung, Handelsbilanz
Letzte Änderung: 21. Juli 2010, 11:08 Uhr, Aufgenommen: 21. September 2009, 15:52 Uhr
1. Kann § 233a Abs. 2a AO angewendet werden, wenn ein rückwirkendes Ereignis zu einem Zeitpunkt eintritt (hier: 2003), der die von dem FA tatsächlich festgesetzten Zinsen (hier: Zeitraum 1. April 1998 bis 1. Juni 2004) nicht berührt?
2. Ist eine in einem späteren Jahr (hier: 2003) vorgenommene Berichtigung der Handelsbilanz für ein abgelaufenes Geschäftsjahr (hier: 1996) in der Form der (vorher unterbliebenen) phasengleichen Nachaktivierung von Zinsansprüchen aus Genussrechten und der Zuführung der nachträglich aktivierten Erträge zu der Rückstellung für Beitragserstattung ein rückwirkendes Ereignis i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO, das die Eignung hat, Nachforderungszinsen nach § 233a Abs. 2a AO auszulösen?
3. Kann bei Bejahung von 1. und 2. von einer Verzinsung nach § 233a Abs. 2a AO in entsprechender Anwendung des BFH-Urteils vom 18. Mai 1999 I R 60/98 (BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634) abgesehen werden, soweit sich die Verzinsung auf eine Bemessungsgrundlage bezieht, die nie Gegenstand einer Steuerfestsetzung war?
Gericht: Bundesfinanzhof
Aktenzeichen: I R 52/09
Vorinstanz: Finanzgericht Hamburg 19.11.2008 6 K 173/07 EFG 2009, 542
Normen: AO § 233a Abs 2a, AO § 175 Abs 1 S 1 Nr 2
Erledigt durch: Urteil vom 17.02.2010, durcherkannt.
Rechtsmittelführer: Steuerpflichtiger