03.12.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Kapitalvermögen
Der EuGH hat die deutsche Pauschalbesteuerung von Erträgen aus sogenannten intransparenten ausländischen Investmentfonds nach § 6 Investmentsteuergesetz (InvStG) als europarechtswidrig eingestuft. Nach der Vorschrift wird ein Anleger, wenn der Fonds, an dem er beteiligt ist, bestimmte Nachweisvorschriften nicht einhält, nicht mit den ausgeschütteten oder ausschüttungsgleichen Erträgen i.S. des § 1 Abs. 3 InvStG, sondern pauschal besteuert (EuGH 9.10.14, C-326/12).
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02.12.2014 · Nachricht aus GStB · Finanzgericht Köln
Bei der Veräußerung junger Aktien kann der anteilige Kurswert der Altaktien auch noch nach Einführung der Abgeltungsteuer den Veräußerungsgewinn mindern. Dies gilt nach einem Urteil des 10. Senats des Finanzgerichts Köln dann, wenn die jungen Anteile mit Bezugsrechten erworben wurden, die aus bereits vor dem 01.01.2009 angeschafften nicht mehr steuerverstrickten Altanteilen abgespalten wurden. Der 10. Senat wendet sich damit gegen die gängige Praxis der Finanzverwaltung (FG Köln ...
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28.11.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Personengesellschaften
Bringt jemand im Ganzen seinen Betrieb, Teilbetrieb oder Mitunternehmeranteil in eine Personengesellschaft gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten ein, stellt sich die Frage, ob die Einbringung ertragsteuerlich in vollem Umfang steuerneutral erfolgen kann oder ob ganz bzw. teilweise stille Reserven aufgelöst werden müssen. Problematisch kann es insbesondere dann werden, wenn neben der Gewährung von Gesellschaftsrechten auch Entgelte gezahlt, eine Gutschrift auf dem ...
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28.11.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Außerordentliche Einkünfte
Als außerordentliche Einkünfte, die nach der sog. Fünftelungsregelung des § 34 Abs. 1 EStG besteuert werden können, kommen auch Entschädigungen in Betracht. Entschädigungen in diesem Sinne sind Zahlungen, die als Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen geleistet werden oder solche, die für die Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätigkeit, für die Aufgabe einer Gewinnbeteiligung oder einer Anwartschaft auf eine solche gewährt werden. Doch nicht in jedem Fall greift die ...
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28.11.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Kapitalgesellschaften
Das Geschäftsjahr ist keine unbedeutende Nebensache des rechtlichen Aufbaus der GmbH, denn an das Geschäftsjahr knüpft für jeden Kaufmann die Gewinnermittlungspflicht an. Das Geschäftsjahr ist grundsätzlich frei bestimmbar. Eine ausdrückliche Pflicht zur Festlegung des Geschäftsjahres besteht nicht. Doch was ist, wenn kein Geschäftsjahr bestimmt wurde, was gilt bei Eröffnung eines Insolvenzverfahrens und in welchen Fällen ist eine rückwirkende Änderung des Geschäftsjahres ...
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27.11.2014 · Nachricht aus GStB · Steuermoral
Das Thema Steuerhinterziehung ist spätestens seit dem Fall „Hoeneß“ in aller Munde. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, wie oft in solchen Fällen Freiheitsstrafen verhängt werden bzw. wieviel Jahre Haft wegen solcher Delikte zusammenkommen? Wegen Steuerhinterziehung sind von den Gerichten im vergangenen Jahr insgesamt 2.154 Jahre Freiheitsstrafen verhängt worden. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/3242) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/3036) mitteilt, ...
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27.11.2014 · Nachricht aus GStB · Betriebsvermögen
Der Bundesfinanzhof hat kürzlich Grundsätze zur Beurteilung von Fallgestaltungen aufgestellt, in denen ein Pkw, der einem Ehegatten gehört, von beiden Ehegatten in ihrem jeweiligen Betrieb genutzt wird (BFH 15.7.14, X R 24/12).
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25.11.2014 · Nachricht aus GStB · Außergewöhnliche Belastungen
Übernahme von Bestattungskosten der geschiedenen Ehefrau stellen keines Unterhaltsleistungen nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG dar. Der Wortlaut in § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG „an den geschiedenen … Ehegatten” verlangt eine Leistung an den geschiedenen Ehegatten und setzt damit schon begrifflich Leistungen zu Lebzeiten voraus. Ein Sonderausgabenabzug ist daher nicht möglich. Allerdings durfte der Steuerpflichtige die Bestattungskosten im Ergebnis als außergewöhnliche Belastungen nach § 33 ...
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25.11.2014 · Nachricht aus GStB · Außergewöhnliche Belastungen
Scheidungskosten können auch nach der ab 2013 geltenden Neuregelung des § 33 Abs. 2 S. 4 EStG steuermindernd als außergewöhnliche Belastung berücksichtigt werden. Prozesskosten im Zusammenhang mit den Folgesachen Unterhalt, Ehewohnung und Haushalt, Güterrecht, Sorgerecht, Umgangsrecht sind hingegen nicht als zwangsläufig im Sinne des § 33 EStG anzusehen (FG Rheinland-Pfalz 16.10.14, 4 K 1976/14; Rev. zugelassen).
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25.11.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Umsatzsteuer
Der Vorsteuerabzug aus Anzahlungen ist möglich, wenn eine ordnungsgemäße Anzahlungsrechnung vorliegt und die Zahlung geleistet worden ist. In einem bulgarischen Verfahren hat sich der EuGH nun mit der Frage befasst, ob ein Vorsteuerabzug bei nicht erbrachter Leistung auch dann zu berichtigen ist, wenn der Unternehmer die Anzahlung nicht zurückerhält (EuGH 13.3.14, C-107/13, Abruf-Nr. 143027 ).
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