01.09.2008 | Erfahrungsbericht - Teil 2
Der Gebäude-Energieausweis: Ein gutes Marketinginstrument für Planer am Bau
Die verbindliche Einführung der Gebäudeenergieausweise bietet Planern am Bau Chancen. Chancen auf einen Erstkontakt, um sich dort beim Auftraggeber als kompetenter Ansprechpartner für die fachliche Begleitung von Energie-Einsparmaßnahmen ins Gespräch zu bringen.
In der August-Ausgabe haben wir Sie mit den beiden Arten (Verbrauchs- bzw. Bedarfsausweis) vertraut gemacht. Wir haben gezeigt, wie Sie über den Energieausweis Planungsaufträge generieren können und erläutert, was Sie beim Vertragsschluss beachten müssen. Neu-Abonnenten finden den Beitrag im Online-Archiv. Nachfolgend gehen wir auf die Fragen ein, die sich im Zusammenhang mit der praktischen Erstellung des Ausweises stellen.
Optimierung der Datenaufnahme
Ganz wichtig ist, dass Ihnen vollständige und aktuelle Planunterlagen vorliegen. Ist diese Voraussetzung erfüllt, steht der Termin zur Ortsbegehung an. Hier sollte vorab geklärt sein,
- welche Bereiche besichtigt werden (im allgemeinen Heizung, Speicher, eine repräsentative Wohnetage sowie sämtliche Außenfassaden des Gebäudes),
- wie lange die Besichtigung dauert. Das sollte auch dem begleitenden Personal mitgeteilt werden.
- ob die verwendeten Daten gegebenenfalls für Nachfolgeleistungen verwendbar sein sollen (zum Beispiel für eine Energieberatung nach BAFA oder für die Erlangung von KfW-Darlehen),
- welche Person Sie bei der Datenaufnahme begleitet und dass die Person auf die Art der Ortsbegehung vorbereitet ist.
Die Ortsbegehung
Viele Fotos und Daten vor Ort ergeben ein fundiertes Bild über den Zustand des Gebäudes. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die beste „Investition“ darin besteht, sich als Planer für den Ortstermin genügend Zeit zu nehmen, um auch mit Bewohnern, Hausmeister und Hausbesitzer ausführlich über die Situation des Hauses sprechen zu können und so wichtige Randparameter zu erfahren.
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